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Grüne: Modell Bregenzerwald als Vorbild

Wie vielleicht vielen gar nicht bewusst ist, existiert laut einer Aussendung der Grünen ein Modell der gemeinsamen Schule der zehn bis 14-Jährigen bei uns im Ländle.

Im Bregenzerwald besuchen fast alle 10-14järigen des jeweiligen Jahrgangs die Hauptschule. An insgesamt 8 Standorten, von Alberschwende bis Warth, werden die jungen BregenzerwälderInnen differenziert unterrichtet und betreut. Das heißt: Die die gemeinsame Schule der 10-14 jährigen gibt es de facto seit Jahren im Bregenzerwald.

Der Hauptgrund für diese Ausnahmesituation im „Wauld“ ist das Fehlen eines Unterstufengymnasiums Dadurch werden die SchülerInnen geradezu in die gemeinsame Schule „gezwungen“. Und dies geschieht nicht zu ihrem Schaden. Es liegen keine Untersuchungen vor, dass damit die Chancen dieser Jugendlichen in irgendeiner Weise geschmälert sein könnten. Eher das Gegenteil ist der Fall!

Natürlich besteht die Möglichkeit ein Gymnasium im Rheintal zu besuchen. Davon macht aber nur eine verschwindende Minderheit Gebrauch.

Als vor ein paar Jahren eine Elterninitiative in Egg eine gymnasiale Unterstufe forderte, waren es interessanterweise zuallererst die HauptschuldirektorInnen des Bregenzerwaldes, die sich dagegen wehrten. Sie fürchteten zu Recht um die ausgezeichnete Qualität der Bregenzerwälder Hauptschulen.

„Es mutet seltsam an, dass von diesem erfolgreichen Modell nicht gelernt werden will. Wir brauchen keine Schulversuche, wenn wir an insgesamt 8! Standorten seit Jahren sehen, dass die gemeinsame Schule funktionieren kann.“, erläutert Mag. Thomas Mittelberger, selbst Professor an einem Bregenzer Gymnasium.

Es wäre sehr zu wünschen, wenn sich gerade ÖVP- BildungspolitikerInnen einmal vorurteilsfrei diesem Modell Bregenzerwald nähern. Eine offenere Auseinandersetzung mit der Thematik müsste dann möglich sein. Jedenfalls ist es offensichtlich, dass die frühe Selektion im Alter von 10 Jahren eine enorme Belastung für Eltern und Kinder darstellt, weiters die sozialen Barrieren festigt und viele Talente frühzeitig in die falsche Richtung lenkt.

„Vom Modell Bregenzerwald lernen, könnte ein erster, wichtiger Schritt in der festgefahrenen Bildungsdebatte sein.“, ist Mag. Mittelberger überzeugt. (Quelle: Thomas Mittelberger – Nationalratskandidat der Grünen, Gemeinderat Lustenau)

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