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Grüne gegen neuen Eurofighter-U-Ausschuss

Der von ÖVP-Klubobmann Schüssel angedachte U-Ausschuss zum Reduktionsdeal von Verteidigungsminister Darabos (SPÖ) hätte derzeit nicht die besten Aussichten auf Durchsetzung.

Zwar schließt die FPÖ eine Zustimmung zu einer parlamentarischen Untersuchung nicht aus, die Grünen knüpfen eine Zustimmung mit der Änderung der Geschäftsordnung. U-Ausschüsse sollten demnach zu einem Minderheitenrecht werden.

Pilz bekräftigte die Forderung von Grünen, SPÖ und FPÖ, die Einberufung von U-Ausschüssen zu einem parlamentarischen Minderheitenrecht zu machen. Wenn die ÖVP ihre diesbezügliche Blockade aufgebe, würde man einem neuen Jet-Ausschuss zustimmen. Dann könnte die ÖVP diesen aber auch selber beschließen, so Pilz, der es “charmant findet, dass Haupttäter Schüssel den Mittäter anzeigt”. Den Deal von Darabos findet er jedenfalls “höchst aufklärungswürdig”.

Aufklärungsbedarf ortete im Gespräch mit der APA auch die FPÖ. Mandatar Manfred Haimbuchner, der für die Blauen im Eurofighter-U-Ausschuss saß, wollte nichts ausschließen, “und schon gar nicht einen Untersuchungsausschuss”. Die Vorgehensweise Darabos’ müsse untersucht werden, er gehe daher davon aus, dass die Angelegenheit weiterverfolgt werde. Immerhin gehe es um Millionen Euro, “die vernichtet worden sind”, so Haimbuchner, der sich über das Interesse der ÖVP an einem U-Ausschuss erfreut zeigte. Die Volkspartei hatte ja die letzen drei U-Ausschüsse (Eurofighter, Banken und Innenministerium) als politische Tribunale angefeindet. Der stv. BZÖ-Klubobmann Scheibner hatte sich bei einer Pressekonferenz heute eher skeptisch gezeigt, aber die Zustimmung des BZÖ zu einem U-Ausschuss nicht völlig ausgeschlossen.

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