Dazu laufen bereits Gespräche mit Ländern und Sozialversicherung. "Wir gehen von einem positiven Abschluss aus", hieß es am Donnerstag aus dem Ministerium gegenüber dem Ö1-"Mittagsjournal".
Coronavirus könnte höhere Impfbereitschaft mit sich bringen
Heuer werde zwar wegen der Coronakrise mit einer höheren Impfbereitschaft gerechnet. Für Kinder sei jedoch ein besonderer Schutz gegen Influenza erforderlich und sie seien häufig auch Überträger von Grippeviren. Daher sei es dem Ministerium ein großes Anliegen, die Impfung kostenlos anzubieten, hieß es im ORF-Radio. NEOS-Gesundheitssprecher Gerald Loacker befürchtet jedoch Probleme bei der Beschaffung. Das Zeitfenster sei "eigentlich schon vorbei, in dem man für den heurigen Herbst zusätzliche Impfstoffe organisieren hätte können", sagte er gegenüber Ö1.
Influenza ins Impfprogramm - Ärztekammer: Wichtiger Schritt
Die geplante Aufnahme der Influenza-Schutzimpfung ins Gratis-Impfprogramm erntet Zustimmung der Österreichischen Ärztekammer. Neben intensiver Aufklärung für eine breitere Akzeptanz der Grippeschutzimpfung im Allgemeinen sei diese für Vorschulkinder "absolut vorrangig", sagte Rudolf Schmitzberger, Leiter des ÖÄK-Impfreferats, denn sie seien "Vektoren und intensive Verbreiter" dieser Infektion.
"Die Aufnahme der Influenza-Impfung in das Gratis-Kinder-Impfprogramm wäre daher ein ungemein wichtiger Schritt", betonte Schmitzberger. Für die Beschaffung der nötigen zusätzlichen Impfstoffe sei es allerdings "bereits fünf vor zwölf".
Auch vor dem Hintergrund der Gefahr einer neuerlichen Ausbreitung von SARS-CoV-2 sei die Grippeimpfung wichtig: "Die hart erarbeitete gute Ausgangslage in der aktuellen Covid-19-Pandemie dürfen wir nicht aufs Spiel setzen", sagte ÖÄK-Präsident Thomas Szekeres. "Die nächste Influenzawelle steht unweigerlich vor der Tür und wird dem österreichischen Gesundheitssystem eine zusätzliche Belastung bereiten, die nicht notwendig wäre." Es gelte weiterhin, die Spitäler maximal zu entlasten.
(APA/Red)