Griechenland soll weitere Hilfe bekommen
In dem Troika-Bericht würden Griechenland zwar Fortschritte bescheinigt, die aber “nicht ausreichend” seien. Die nächste Tranche dürfte aber trotzdem ausgezahlt werden, denn “die Angst vor einem Dominoeffekt ist zu groß”, sagte ein EU-Diplomat dem Magazin. Griechenland soll daher unbedingt in der Euro-Zone gehalten werden. “Die Griechen werden eine Liste von Reformen erhalten, die zu einem bestimmten Datum vom Parlament abgesegnet werden müssen”, zitiert das Blatt aus Kreisen der Euro-Gruppe. “Das Geld wird freigegeben, sobald die Abgeordneten zugestimmt haben.”
Das Magazin “Focus” berichtete ebenfalls, dass trotz Unklarheit über die tatsächliche Budgetlage Griechenland mit der Bewilligung weiterer Finanzhilfen rechnen könne. Es gebe sowohl bei der Europäischen Union in Brüssel als auch bei der Regierung in Berlin den unbedingten Willen, Griechenland im Euro-Raum zu halten, berichtete das Magazin.
Ein Sprecher des deutschen Finanzministers Wolfgang Schäuble wies die Darstellung zurück. Es gebe keinen neuen Sachstand, die Bundesregierung werde den Bericht der Troika abwarten. “Alles andere ist nicht zutreffend”, fügte er hinzu. Allerdings hatten hochrangige europäische und deutsche Politiker schon mehrmals durchblicken lassen, dass man Athen bei der Umsetzung der Reformen mehr Zeit geben könnte.