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Grenzüberschreitende Zusammenarbeit positiv

Gestern, Mittwoch, trafen sich die für Umweltbelange zuständigen Behörden-Vertreterinnen und Vertreter des Landes Vorarlberg und des Kantons St. Gallen in Bregenz zum traditionellen Umweltgespräch.

Bereits zum elften Mal wurden dabei Informationen über Vorhaben und Projekte im Umweltbereich ausgetauscht, die grenzüberschreitende Auswirkungen haben bzw. von beiderseitigem Interesse sind.

Dank Investitionen bessere Wasserqualität im Alten Rhein

Ein Ergebnis dieser Treffen ist das zwischen 1996 und 2006 von Vorarlberg und St. Gallen gemeinsam durchgeführte Messprogramm über die Wasserqualität des Alten Rheins. Dieser war bis ins Jahr 2000 besonders im Bereich der Mündung in den Bodensee deutlich bis stark belastet. Die Belastung stammte zu einem großen Teil aus der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Altenrhein auf der Schweizer Seite. Die ARA Altenrhein wurde in den letzten Jahren ausgebaut und um zusätzliche Reinigungs- und Filtrationsstufen erweitert. Diese Investitionen zeigen Erfolg: Die Belastung des Alten Rheins ist dank dieser Maßnahmen maßgeblich reduziert worden. Zusätzlich wurde durch den kürzlich abgeschlossenen Ausbau der ARA Rosenbergsau im schweizerischen Au auch die Vorbelastung des Flusses verringert. Die Anforderungen und Qualitätsziele bezüglich der chemischen Wasserqualität sind heute auf der ganzen Strecke des Alten Rheins eingehalten und der Fluss kann als “schwach belastet” klassiert werden.

Feinstaub: ein grenzüberschreitendes Thema

Weiters Schwerpunktthema der Gespräche waren Fragen der Luftqualität, besonders die Feinstaubbelastung im Rheintal. Da die Feinstaubbelastung keine Grenzen kennt, ist ein grenzüberschreitender Austausch in dieser Frage wichtig. Die Schweizer Kantone haben für Perioden mit massiven Grenzwertüberschreitungen beim Feinstaub ein Notfallkonzept beschlossen, das in den betroffenen Regionen temporäre Maßnahmen wie Geschwindigkeitsreduktionen oder das Verbieten offener Feuer vorsieht. Die Gespräche zwischen Vorarlberg und St Gallen waren vom Willen gekennzeichnet, sowohl im Bereich der Bewertung der Belastung wie auch im Bereich der Maßnahmen so weit wie möglich gemeinsame Wege zu finden.

Gegenseitiger Informationsaustausch

Auf der Tagesordnung des Umweltgesprächs stand auch das neue Vorarlberger Verkehrskonzept. Dabei wurden die dort vorgesehenen Maßnahmen für bessere Luftgüte und weniger Lärm vorgestellt bzw. besprochen. In diesem Zusammenhang wurde auch die EU-Umgebungslärmrichtlinie und deren Umsetzung in Vorarlberg erläutert. Ziel dieser Richtlinie ist eine landesweite Erfassung des Umgebungslärms und deren Darstellung in strategischen Lärmkarten.

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