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Greenpeace-Aktivisten hissten Mega-Banner auf Wiener Marriott-Hotel

Am Konferenzort entrollten Greenpeace-Aktivisten ein Banner.
Am Konferenzort entrollten Greenpeace-Aktivisten ein Banner. ©VIENNA.at
Dienstagfrüh seilten sich Greenpeace-Aktivisten an der Fassade des Wiener Marriott-Hotels in der Innenstadt ab, in dem derzeit die Gas-Konferenz stattfindet, und hissten ein Banner mit der Aufschrift "End Fossil Crimes!".
Polizei setzt Pfefferspray gegen Aktivisten ein

Gegen die Gas-Konferenz im Marriott-Hotel in der Wiener Innenstadt haben Dienstagfrüh erneut Umweltaktivisten protestiert. Aktivistinnen und Aktivisten von Greenpeace hissten an der Fassade des Hotels ein sechs mal acht Meter großes Banner mit der Aufschrift "End Fossil Crimes!" (z.dt. "Stoppt fossile Verbrechen")

Dafür seilten sich die Umweltschützer aus zuvor angemieteten Zimmern ab. Die Kletterer wurden aus den Zimmern gesichert. Die Aktion startete gegen 7.45 Uhr. Das Transparent wurde gegen 10.00 Uhr wieder eingerollt, um 10.13 Uhr war die Fassade des Marriott wieder frei.

Gas-Konferenz: Weitere Proteste in der Wiener Innenstadt

Gegen 8.30 Uhr ging die Polizei in das Hotel, um das am Montag auf unbestimmte Zeit ein Platzverbot verhängt worden war. Vor dem Hotel hatten sich weitere Manifestanten versammelt und forderten mit Tafeln lautstark den Gasausstieg. Greenpeace forderte den sofortigen Stopp neuer Gasexplorations- und Infrastrukturprojekte. Zudem müsse Europa sich bis 2035 von fossilem Gas unabhängig machen und stattdessen auf erneuerbare Energien setzen, hieß es in einer Aussendung.

Polizeisprecher Daniel Fürst sprach von einer relativ ruhigen Atmosphäre der Aktion, anders als am Vortag. Ein Einschreiten der Exekutivbeamten gegen die Aktivisten, sei zunächst nicht geplant. Gegen 10.30 Uhr verhandelten Beamte mit Vertretern der Umweltorganisation am Ort des Geschehens. Diese sollten bis 11.00 aus dem Hotel auschecken. Nach Angaben von Greenpeace waren an der Kletteraktion selbst elf Aktivisten beteiligt, vor dem Hotel demonstrierten zudem rund 40 Menschen.

Greenpeace fordert sofortigen Stopp neuer Gas-Projekte

Auch in Österreich schreite die Suche nach fossilem Gas ungebremst voran, so Greenpeace. Sowohl die OMV als auch der australische Konzern ADX Energy würden weiter in den klimaschädlichen Energieträger in Österreich investieren wollen. "Die österreichische Bundesregierung muss jetzt als Vorreiter auftreten, und ein Gesetz veranlassen, das diesen fossilen Verbrechen ein Ende setzt", forderte Jasmin Duregger, Klima- und Energieexpertin der Umweltorganisation.

Dafür müsse die österreichische Bundesregierung ein Gesetz erlassen, das die Erschließung weiterer fossiler Quellen mit sofortiger Wirkung endgültig verbiete und die aktuellen Produktionslizenzen bis 2035 auslaufen lasse. In Frankreich sei bereits ein ähnliches Gesetz in Kraft.

Festnahmen bei Kundgebung vor OMV-Gelände in Schwechat

In Schwechat (Bezirk Bruck a.d. Leitha) protestierten nach Polizeiangaben etwa 200 Menschen bei der OMV. Kundgebungen fanden vor der Haupteinfahrt auf den dorthin führenden Bahngleisen und bei der ÖBB-Haltestelle Mannswörth statt.

Chefinspektor Johann Baumschlager, Sprecher der LPD NÖ, berichtete von vorerst zwei Festnahmen wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt. Einige Teilnehmer hatten sich seinen Angaben zufolge bei der Zufahrt zum OMV-Gelände festgeklebt. Die Polizei rückte mit fünf Zügen der Einsatzeinheit aus Wien, Niederösterreich und dem Burgenland aus. Weiters aufgeboten waren Beamte aus Schwechat. Der Protest wurde laut einer Aussendung vom internationalen Bündnis "BlockGas" organisiert.

(APA/Red)

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