Das kündigte die Präsidentin der Apothekerkammer, Ulrike Mursch-Edlmayr, am Freitag in einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt an.
Das Angebot soll in den kommenden Wochen kontinuierlich ausgebaut werden. Die Liste der teilnehmenden Apotheken ist ab dem 8. Februar auf der Website der Apothekerkammer abrufbar.
Apotheken bieten ab Montag Gratis-Schnelltests an
Wie Mursch-Edlmayr ausführte, bieten derzeit 20 Prozent der Apotheken Schnelltests an, die bisher zu bezahlen waren. Zukünftig sollen diese kostenlos erhältlich sein, wobei dafür eine Anmeldung erforderlich ist. "Bei den Rahmenbedingungen für das Anmeldeverfahren bedarf es noch einer Neuaufstellung des Software-Tools", sagte Mursch-Edlmayr. Erste Apotheken werden aber schon am Montag Gratistests abwickeln und die für die Inanspruchnahme von Friseuren und körpernahen Dienstleistern dann benötigten schriftlichen Testergebnisse ausgeben, garantierte Mursch-Edlmayr: "Wir werden unser Bestes und Möglichstes geben."
Ziel sei es, vor allem im ländlichen Raum "weiße Flecken" auf der Test-Landkarte zu beseitigen, meinte die Kammer-Präsidentin. Bis Ende Februar sollen die Gratistest in den Apotheken "im Flächenbetrieb" verfügbar sein, bemerkte sie abschließend.
Pensionistenverband über Schritt erfreut
Der Pensionistenverband Österreichs (PVÖ) und der Seniorenbund begrüßten diesen Schritt. "Die Gratis-Coronatests in den Apotheken helfen vor allem Seniorinnen und Senioren, wieder aktiver am öffentlichen Leben teilnehmen zu können. Ich bin froh, dass sich die vielen Gespräche und Verhandlungen bezahlt gemacht haben", zeigte sich Seniorenbund-Präsidentin Ingrid Korosec in einer Aussendung erfreut.
Für die Zukunft könne sie sich auch Eintrittstests direkt bei den Dienstleistern vorstellen: "Das wäre noch effizienter und praxisnahe." Pensionistenverbands-Präsident Peter Kostelka gab zu bedenken, dass auf die oft nicht mehr mobilen Kunden von mobilen körpernahen Dienstleistern vergessen werde dürfen. Bei Hausbesuchen der Dienstleister "muss es möglich sein, dass Selbsttests anerkannt werden", verlangte Kostelka.
Vier Fünftel des Apotheken-Personals will Corona-Impfung
Vier Fünftel des Apothekenpersonals in Österreich wollen sich gegen Covid-19 impfen lassen. Das gab die Apothekerkammer in einer Aussendung bekannt, die eine bundesweite Umfrage durchgeführt hatte.
In Kärnten haben sich 837 Apothekerinnen und Apotheker und Mitarbeiter dafür ausgesprochen, das sind 76 Prozent. Die Impfwilligkeit der Pharmazeuten liege damit weit über jener der Mitarbeiter in den übrigen Gesundheits- und Pflegeberufen, heißt es in der Aussendung.
(APA/Red)