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Grasser wollte keine Kampfabstimmung

Der Ex-Finanzminister Grasser hätte ein Angebot des scheidenden Kanzlers Schüssel, in einer großen Koalition den Vizekanzler und Finanzminister zu machen, angenommen, "wenn die ganze ÖVP das will".

Allerdings „gestern Nacht wurde klar, dass einzelne eine Kampfabstimmung im Parteivorstand herbeiführen wollten. Und da war immer klar, das tu ich mir nicht an, das tu ich meinem engen Freund Willi Molterer nicht an. Eine Kampfabstimmung wäre ein ganz schlechter Start in eine Koalition gewesen“, erklärte Grasser in der Tageszeitung “Österreich“ (Mittwoch-Ausgabe).

Ohne eine solche Kampfabstimmung hätte er das Amt des Vizekanzlers „mit Freude“ übernommen. „Es ist völlig legitim, wenn der eine oder andere in der ÖVP die Meinung hat, dass der Parteichef auch Vizekanzler sein muss. Ich hab dem Willi Molterer immer gesagt: Der Parteiobmann muss auch den Vize machen. Er wollte das teilen, ich habe das sehr geschätzt.“ Laut Grasser sei Willi Molterer „die einzige Integrationsfigur, der man zutrauen kann, dass er die ÖVP zu neuen Erfolgen führt.“

Grasser dementierte Gerüchte, er würde in Kürze Investmentbanker bei einer internationalen Investmentfirma in London werden. „Es gibt zwei Optionen: Die eine ist eine Funktion in der Industrie, die zweite eine in der Finanzwelt – also Investmentbanker oder Private Equity. Aber mein Ziel ist nicht ein Job in einer Bank, auch nicht im Ausland. Mein Ziel ist die Selbstständigkeit, ich will mein eigener Unternehmer werden, etwas schaffen und aufbauen.“

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