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Gorbach fordert Drogentests

Verpflichtende Drogentests für alle Sozialarbeiter im Drogenberatungsbereich fordert FP-Chef Hubert Gorbach. SP-Klubchef Günther Keckeis kontert: Ein absurder Vorschlag. [8.12.99]

Statthalter Hubert Gorbach nahm eine Gerichtsverhandlung gegen einen Streetworker in Graz, der im großen Stil mit harten Drogen gehandelt hat, zum Anlass für den Vorstoß, dass Sozialarbeiter im niederschwelligen Drogenberatungsbereich sich einem verpflichtenden Drogentest unterziehen sollten.

Ein „gutes Gewissen ist das beste Ruhekissen“, meint Gorbach. Wer nichts zu verbergen habe, der müsse sich auch vor so einem Test nicht fürchten.
Für den SP-Klubvorsitzenden Günther Keckeis schließt sich dieser Vorschlag „nahtlos an die absurden Vorschläge der FPÖ an, eine Karte mit Fingerabdrücken für Ausländer zu schaffen“ oder wegen eines TBC-kranken Buben Massenuntersuchungen zu verlangen.

Der Vorstoß involviere zudem unzulässige Verallgemeinerungen und unterstelle, dass jeder Streetworker potentiell drogenabhängig bzw. ein potentieller Drogenhändler sei. Nur weil einige FP-Funktionäre – so Keckeis weiter – gerne und oft einen über den Durst trinken, werde doch niemand daraus schließen, dass „alle Blauen ständig sind“ und verpflichtend Alkotests unterzogen werden müssten.

(Bild: VN)

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