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Goldenes Wiener Verdienstzeichen für Benimm-Papst Thomas Schäfer-Elmayer

Ulli Sima, Thomas Schäfer-Elmayer und Sepp Rieder während der Überreichung des Goldenen Wiener Ehrenzeichens
Ulli Sima, Thomas Schäfer-Elmayer und Sepp Rieder während der Überreichung des Goldenen Wiener Ehrenzeichens ©APA/HERBERT PFARRHOFER
Während Benedikt XVI. Ende des Monats sein Amt zurücklegt, denkt Österreichs oberster Benimm-Papst ganz und gar nicht ans Aufhören. Im Gegenteil: Er scheint gerade ein Karriere-Hoch zu durchleben. Der Tanzschul-Boss, auch bekannt als Dauergast im Society-Milieu, erhielt das Goldene Wiener Verdienstzeichen - unter anderem, weil er tatkräftiger Mitstreiter in Sachen "Sackerl für mein Gackerl" war.
Bei der Preisverleihung
Tanz-Juror Schäfer-Elmayer
25 Jahre Tanzschul-Leiter
Für Benehmen in der U-Bahn
Die Anti-Hundekot-Aktion

Am Montagnachmittag wurde Thomas Schäfer-Elmayer im Rathaus das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien an die Brust geheftet. Zu diesen Ehren kam der Gewürdigte nicht nur dank seines Einsatzes für die Tanztradition und gute Manieren, sondern auch als Mitstreiter im Kampf gegen die Hundeverkotung Wiens, ließ Umweltstadträtin Ulli Sima (S) im Rahmen der Verleihung wissen.

Schäfer-Elmayer unterstützte Anti-Hundekot-Kampagne

Die Ausscheidungen der Vierbeiner hätten die beiden vor geraumer Zeit gewissermaßen zusammengebracht, schwelgte die Ressortchefin in Erinnerungen. Schäfer-Elmayer, selbst Halter bellender Zeitgenossen, war prominenter Unterstützer der städtischen Kampagne “Nimm ein Sackerl für mein Gackerl”, die Hundebesitzer zu mehr Disziplin in Sachen Beseitigung von Hinterlassenschaften ihrer Lieblinge erziehen sollte.

In den vergangenen Jahren stellte sich der – vor allem als “Dancing Stars”-Juror bei jüngerem Publikum bekannte – gebürtige Salzburger für eine Reihe weiterer MA-48-Kampagnen zur Verfügung. Und Sima zeigte sich hoffnungsfroh, dass weitere Kooperationen mit dem “Ehrenkind” folgen würden.

So kam der Benimm-Papst zur Tanzschule

Schäfer-Elmayer selbst übermittelte angesichts dieser Anerkennung seinen “herzlichen Dank” an die Landesregierung. Als sich Mitte der 1980er-Jahre die Frage gestellt habe, ob er die von seinem Großvater gegründete Traditionstanzschule übernehme, habe er zu Beginn nicht daran gedacht, diesem Wunsch Folge zu leisten. Dass in Wien der Tanz eine derart außergewöhnliche Stellung hat, habe ihn dann aber doch überzeugt. “Ich glaube nicht, dass es in einer anderen Stadt eine Tanzschule Elmayer in der Form möglich wäre, dass man junge Burschen davon überzeugen kann, dass man in Anzug und weißen Handschuhen Spaß haben kann”, zeigte er sich überzeugt.

Als Laudator beantwortete Sepp Rieder, SPÖ-Landeshauptmannstellvertreter außer Dienst, die Frage: “Was ist seine Leistung?” Der ehemalige Finanzstadtrat lobte Schäfer-Elmayer sogleich als erfolgreichen Unternehmer, als einen der wichtigsten Repräsentanten der Wiener Tanz- und Ballkultur und Autor zahlreicher Fibeln zum Thema gutes Benehmen.

Dank Hunden verbunden

Wobei der Titel “Benimm-Papst” angesichts der heutigen Rücktrittserklärung von Benedikt XVI. nicht unbedingt passend erscheine. Und auch Rieder kam am Hundethema nicht vorbei. Sie beiden seien nämlich “von unseren Hunden auserkoren worden, ihnen beiseite zu stehen”. Wobei so intim die Männerfreundschaft auch wieder nicht sein dürfte: “Wir gehen nicht gemeinsam Gassi.” Schäfer-Elmayers Rex habe jedenfalls im Vergleich zu Rieders Bob beim guten Benehmen die Schnauze vorn, gestand der pensionierte Politiker.

(apa/red)

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