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Goldene Hochzeit von Hannelore und Franz Rusch

Noch viele gemeinsame Jahre wünschen sich Hannelore und Franz Rusch.
Noch viele gemeinsame Jahre wünschen sich Hannelore und Franz Rusch. ©Privat
Hochzeitstag

Die Jahre sind wie im Flug vergangen
Dornbirn. Nur kurze Zeit wollte Hannelore Rusch,als sie 1957 nach Dornbirn kam bleiben, um zu Geld verdienen. “Daraus sind inzwischen 54 Jahre geworden, die wie im Flug vergangen sind”, so die Jubilarin, die in Villach geboren und mit 9 Geschwistern aufgewachsen ist. Wie so viele aus ihrer Heimat, kam sie wegen der guten Verdienstmöglichkeiten in der Textilindustrie ins Ländle. Bei F. M. Hämmerle in der Weberei bekam sie eine Stelle und lernte dort Franz Rusch kennen, der Webermeister war und nicht nur ein Auge auf ihre Webmaschine hatte, sondern auch auf sie, denn dem gebürtigen Dornbirner gefiel die hübsche Kärntnerin sehr. Bei Ausflügen mit Freunden lernten sie sich näher kennen, verliebten sich und beschlossen, am 28. Jänner 1961 zu heiraten. In der Kirche im Gütle gaben sie sich das Jawort und feierten mit Franz‘ großer Familie, dazu gehörten seine acht Geschwister und viele Verwandte, sowie Hannelores Schwester im “Schwanen” ihr Hochzeitsfest. Mit dem Zug über Wien und Klagenfurt ging anschließend die Hochzeitsreise nach Villach zu Hannelores Eltern, wo dann auf Kärntnerisch noch einmal gefeiert wurde.
Gemeinsam in die Zukunft
Bei Franz‘ Eltern richtete sich das Paar ein Zimmer ein bis es eine Wohnung im Marienweg bekam. Fleißig gespart wurde während der kommenden Jahre und 1970 der Boden im Primelweg gekauft. Noch acht Jahre dauerte es, bis das Haus mit der Hilfe von Franz‘ Brüdern gebaut war. Für die sechsköpfige Familie, zwei Mädchen und zwei Buben hatten sich eingestellt, war der Umzug ein Festtag, auch wenn das eine oder andere Zimmer noch im Rohbau stand. Ein Haus bezahlen und eine Familie ernähren verlangte auch von Hannelore vollen Einsatz. Fürsorglich kümmerte sie sich um die Belange ihrer Lieben und arbeitete gegenschichtig bei F. M. Hämmerle und ab 1971, nach dem vierten Kind, sorgte sie 40 Jahre für Ordnung in den Büros der Dornbirner Sparkasse. 68 Jahre alt war sie, als sie beschloss zu Hause zu bleiben und auf ihre Enkel zu achten.
“Wir erinnern uns noch gerne an die schöne Zeit, als wir mit den Kindern wandern gingen. Jedem Kind habe ich ein Album mit den schönsten Fotos zusammengesellt. Wir lebten ja recht bescheiden und doch sind ihnen diese Ausflüge in Erinnerung geblieben”, so die Jubilarin. “Selbstverständlich habe ich genäht, gestrickt, mindestens 1000 Paar Socken, und viele Teppiche geknüpft, die ich als Dankeschön verschenkt habe.” Handwerkliches Geschick zeichnet Franz Rusch aus, der angefangen von der Kaffeemaschine bis zum Heizkörper alles reparieren, ein- und ausbauen kann. So ist immer etwas zu tun und Freizeit gibt es nur im Urlaub, z. B. bei Reisen nach Südtirol und Kärnten oder nach Amerika, das erklärte Lieblingsziel von Hannelore. Viermal hat sie inzwischen den Westen besucht und ist von der Gastfreundschaft und Unkompliziertheit der Amerikaner begeistert.
46 Jahre war Franz Rusch Webermeister bei F. M. Hämmerle, als er 1996 in Pension ging. Seit 59 Jahren ist er bei der freiwilligen Feuerwehr und inzwischen deren Ehrenmitglied. Er achtete penibel darauf, keine Übung zu versäumen und lobt in höchsten Tönen die Kameraden, die dafür sorgen, dass die älteren Mitglieder einmal im Monat zusammen kommen, dadurch in Schwung bleiben und sich nicht auf die Seite gestellt fühlen.
Voller Dankbarkeit blicken die Jubilare auf ihre 50 Ehejahre zurück, in denen es nicht an Arbeit gefehlt hat und sie ihre Kinder zu verantwortungsvollen Erwachsenen haben aufwachsen sehen. Ihr goldenes Ehejubiläum feierten sie, wie ihre Hochzeit vor 50 Jahren, im Gasthaus “Schwanen” im Kreis der Familie, die sich inzwischen um sechs Enkelkinder vergrößerte hat, und wünschen sich, dass sie noch viele Jahre gemeinsam verbringen dürfen.

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