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Gizeh: Software ermöglicht virtuelle 3D-Tour in Pyramide

Die französische Softwareschmiede Dassault Systèmes (DS) ist für seine realistischen 3D-Simulationen bekannt.

Mit dem Projekt “Gizeh 3D”, das in Kooperation mit dem Museum of Fine Arts in Boston (MFA) umgesetzt wird, lässt das Unternehmen nun den Traum vieler Forscher und Hobby-Archäologen Wirklichkeit werden. Diese können ab sofort das Innere der Großen Pyramide von Gizeh – auch Cheops-Pyramide genannt – mit ihrem Handy erkunden, ohne selbst nach Ägypten zu müssen. Möglich wird das durch eine spezielle Software namens “3DVIA”, die Nutzer auf einen virtuellen Video-Rundgang in einem millimetergetreuen digitalen Abbild des Originals schickt.

“Experimentelle 3D ermöglicht neue Formen der Interaktivität, Zusammenarbeit und Innovation rund um archäologische Daten für Schulen, Forschung und die Öffentlichkeit”, heißt es in einer entsprechenden Erklärung zum Projekt. Mithilfe der im eigenen Haus entwickelten Softwarelösung könnten Wissenschaftler, Hobby-Archäologen und alle anderen Interessierten nun selbst das Innere der mysteriösen Pyramiden erkunden. Das simulierte 3D-Modell soll dabei jedes noch so kleine Detail des gigantischen antiken Bauwerks originalgetreu wiedergeben. Auch die neuesten Entdeckungen wie versteckte Tunnel und geheime Kammern sind ersichtlich.

Smartphones als Hauptanwendungsgebiet

Um die virtuelle Reise durch die Große Pyramide technologisch umsetzen zu können, hat DS eine neuartige Software namens “3DVIA” entwickelt. Diese stellt im Wesentlichen eine Weiterentwicklung bisheriger computergestützter Designsysteme für 3D-Simulationen dar und ermöglicht unter anderem die Produktion von dreidimensionalen Film- oder Videospielinhalten. “Das größte Anwendungspotenzial liegt aber sicherlich bei Smartphones”, meint Mehdi Tayoubi, Interactive Productions Director bei DS.

Wie Tayoubi gegenüber dem New Scientist verrät, soll die Software vor allem dazu eingesetzt werden, um Szenen und Umgebungen der realen Welt zu erkennen und mit passenden virtuellen Daten im Sinne des Augmented-Reality-Konzepts zu ergänzen. “Ein Tourist in Gizeh kann sein Handy über die Pyramide halten und dabei auf dem Bildschirm in Echtzeit den genauen Bauplan sowie wichtige Zusatzinfos abrufen”, so Tayoubi.

Rekonstruktion des gesamten Gizeh-Plateaus

Das originalgetreue 3D-Computerabbild der Cheops-Pyramide ist aber nur ein kleiner Teil eines weit größer angelegten Projekts, das gemeinsam mit dem Museum of Fine Arts in Boston verwirklicht wird. So soll mit den “Gizeh-Archiven” nicht nur die größte weltweite Datenbank der Ägyptologie im Internet entstehen, sondern auch – basierend auf tatsächlichen archäologischen Daten – eine virtuelle Rekonstruktion des gesamten Plateaus von Gizeh versucht werden.

(Quelle: pte Austria)

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