Gewaltvideo: Grüne legen bei Anzeige gegen Facebook nach
Die Grünen argumentierten in ihrer ursprünglichen Anzeige, dass nicht nur Facebook-Chef Mark Zuckerberg als Person, sondern im auch das Unternehmen zur Verantwortung gezogen werden könnte. Dann nämlich, wenn sich herausstellen sollte, dass die Strukturen bei Facebook strafrechtlich relevante Verstöße zuließen. Dass das Video erneut online war, nachdem Facebook es erst am Dienstag nach heftiger Kritik entfernt hatte, unterstreicht nach Ansicht von Brosz diese Argumentation.
“Die neuerliche Weigerung, dieses Video zu löschen, erscheint auch insofern beachtenswert, als der Vorfall mittlerweile zum Gegenstand einer breiten medialen Berichterstattung geworden ist”, heißt es denn auch in der der APA vorliegenden Nachtragsanzeige. Die mögliche strafrechtliche Relevanz sei dabei ebenfalls intensiv thematisiert worden. “Es muss daher davon ausgegangen werden, dass den handelnden Mitarbeitern bei Facebook die strafrechtliche Relevanz ihres Verhaltens” zwar “bewusst war, diese aber billigend in Kauf genommen wurde. Insbesondere scheint es bei Facebook keine hinreichenden technischen, organisatorischen oder personellen Maßnahmen im Sinne des Verbandsverantwortlichkeitsgesetzes zu geben, um rechtzeitig und umfassend auf strafbare Handlungen auf den Community-Seiten zu reagieren.”
(APA)