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Geschäftsführerin der Wiener Pensionisten-Wohnhäuser suspendiert

Die Geschäftsführerin der Wiener Pensionisten-Wohnhäuser wurde suspendiert.
Die Geschäftsführerin der Wiener Pensionisten-Wohnhäuser wurde suspendiert. ©APA/Barbara Gindl (Sujet)
Die Geschäftsführerin der Wiener Pensionisten-Wohnhäuser, Gabriele Graumann, wurde suspendiert. Ihre Agenden werden interimistisch vom Stellvertreter Simon Bluma übernommen.

Am Wochenende ist bekanntgeworden, dass der Stadtrechnungshof im Zuge einer Gebarungsprüfung des Kuratoriums der Wiener Pensionisten-Wohnhäuser (KWP) im Jänner 2020 eine Sachverhaltsdarstellung gegen "unbekannte Täter" u.a. wegen des Verdachts der Untreue eingebracht hat. Am Mittwoch wurde nun entschieden, dass KWP-Geschäftsführerin Gabriele Graumann suspendiert wird.

Agenden werden interimistisch vom Stellvertreter übernommen

Das teilte Gesundheitsstadtrat Peter Hacker am Mittwochnachmittag in einer Aussendung mit. Der Vorstand habe Hacker, der auch Präsident des KWP ist, im Zuge einer Sitzung am Mittwoch damit beauftragt, Graumann "vorläufig und mit sofortiger Wirkung vom Dienst freizustellen", hieß es. Die Agenden wird interimistisch Graumanns bisheriger Stellvertreter Simon Bluma übernehmen.

"Der Präsident beauftragte eine umfassende Untersuchung der im Zusammenhang mit einem Bericht des Stadtrechnungshofs erhobenen Vorwürfe gegenüber Mitarbeitern des KWP. Über etwaige weitere dienstrechtliche Schritte wird nach Vorliegen dieser Berichte sowie der Ermittlungsergebnisse der Staatsanwaltschaft bzw. allfälligen Gerichtsverfahren in diesem Zusammenhang entschieden", wurde in der Aussendung über das weitere Vorgehen informiert.

Das Nachrichtenmagazin "profil" hatte am Wochenende erstmals über die angeblichen Unregelmäßigkeiten beim städtischen Seniorenbetreuungsanbieter und die damit zusammenhängende Anzeige des Stadt-RH berichtet. Laut dem Bericht geht es bei der bei der Staatsanwaltschaft Wien eingebrachten Sachverhaltsdarstellung um den Verdacht von Bestechlichkeit, Vorteilsnahme, Untreue und Betrug. So seien nach Ansicht des Stadtrechnungshofes beispielsweise mit der Ausschreibung einer "Rahmenvereinbarung" im Jahr 2018 möglicherweise strafbare Handlungen gesetzt worden, Aufträge könnten vergaberechtswidrig erteilt worden sein.

Graumann weist alle Vorwürfe zurück

Graumann selbst wies im "profil"-Artikel alle Vorwürfe zurück: "Ich habe immer korrekt gehandelt und keinen Anlass zu einer Abberufung gegeben." Seitens der Staatsanwaltschaft hieß es gegenüber "profil", es werde derzeit eine "sehr umfangreiche Stellungnahme" des KWP geprüft, erst danach könne entschieden werden, ob ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird.

(APA/Red)

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