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Gesamtschule "kein ideologisches Tabu"

Der Vorarlberger Schullandesrat Siegmund Stemer (VP) sieht in der Gesamtschule kein primär ideologisch besetztes Thema. Auch zum Rauchverbot äußerte er sich.

Im Samstag-Interview von Radio Vorarlberg sagte Stemer: „Im Vordergrund steht die Qualität der Lehrpersonen und erst dann die Organisationsform.“ Die Entscheidung des Bildungsministeriums, wonach für den Übertritt von der 4. Klasse Volksschule in weiterführende Schulen das Semesterzeugnis ausschlaggebend ist, will Stemer abfedern.

„Eine zweite Chance“ will der Vorarlberger Schullandesrat Siegmund Stemer (VP) all jenen Kindern geben, die krankheitsbedingt oder aus anderen Gründen das erste Semester der 4. Volksschulklasse verhaut haben.“ Wenn sie sich im zweiten Semester extrem verbessern, sollen sie doch noch einen Platz in Wunschschule finden können“, sagte Stemer. Derzeit werde ein in spezielles Computersystem ausgearbeitet, das in solchen Fällen bei der Schulzuweisung eine raschere und transparente Reaktion ermögliche, Details stünden aber noch nicht fest.

Die Gesamtschule sei für ihn kein Tabu, betonte der Landesrat: „Man muss aber genau prüfen, ob sie tatsächlich die bessere Lösung ist.“ Die differenzierte Förderdung der Kinder und ihrer unterschiedlichen Talente müsse an erster Stelle stehen, danach könne man über die Organisation der Schule fundierte reden. Vorarlberg habe sich mit der in der Gründungsphase stehenden Pädagogischen Hochschule angeschickt, die Erkenntnisse aus PISA und anderen Studien umzusetzen und auch in die Aus- und Weiterbildung der Lehrer einfließen zu lassen.

Zur Senkung der Klassenschüler-Höchstzahl auf 25 ab kommenden Herbst sagte Stemer, damit gehe ein lang gehegter Wunsch der Praktiker in Erfüllung. Er hoffe, dass der Bund seine Zusagen jetzt auch einhalte und die nötigen Planstellen für die Bundesschulen zur Verfügung stelle, betonte der Landesrat.

Thema Rauchen: “Verbote vorstellbar”

Stemer steht einem generellen gesetzlichen Rauchverbot in Lokalen reserviert gegenüber. Er setze eher auf Bewusstseinsbildung, meinte Stemer. Verbote in ganz bestimmten Bereichen könne er sich aber vorstellen, zum Beispiel wenn es um Kinder- und Jugendschutz gehe.

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