“Das wichtigste ist jetzt, dass sie wieder sicher das Basislager erreicht”, sagte die Betreuerin Kathrin Furtner. Bundespräsident Heinz Fischer gratulierte “aufs Herzlichste” und zollte der “unglaublichen Leistung” Respekt.
Um 1.30 Uhr (Ortszeit) brach die Alpinistin gemeinsam mit ihrem Team auf einer Höhe von 8.300 Metern auf, um den 8.611 Meter hohen Berg zu bezwingen. Alle vier Alpinisten litten sehr stark unter der Kälte. Als nächste Station folgte das schräg aufsteigende Couloir, das sich zum Gipfelgrat hinaufzieht. Dort waren die Schneeverhältnisse besser. Insofern waren die Bergsteiger auch zuversichtlich, es zu schaffen. “Gerlinde sprach davon, dass sie sich den Umständen entsprechend gut fühlt“, sagte die Furtner.
Um 18.18 Uhr meldeten die Betreuer den Sieg über den Berg. “Gipfel erreicht!”, jubelten sie in einer Aussendung.
Der 8.611 Meter hohe K2 ist der 14. und damit letzte Achttausender, dessen Gipfel die in Deutschland lebende Kaltenbrunner noch nicht erreicht hatte. Bei ihrer vierten Expedition auf den Berg versuchte die Oberösterreicherin den Aufstieg erstmals über die wenig bestiegene Nordseite von China aus. Kaltenbrunner ist nun die erste Frau, die alle 14 Achttausender ohne zusätzlichen Sauerstoff erklommen hätte. Vor ihr waren die Südkoreanerin Oh Eun-Sun und die Spanierin Edurne Pasaban bereits auf allen Achttausendern, sie haben aber teilweise künstlichen Sauerstoff verwendet.
Gerlinde Kaltenbrunner: Bergsteigerin “überglücklich”
“Gerlinde ist überglücklich und sagt, es sei ein Geschenk, dass sie gemeinsam bei diesen schwierigen Verhältnissen im Aufstieg und bei diesem fantastischen Wetter auf dem Gipfel stehen durften”, hieß es in einer Aussendung. Per Funkspruch habe Kaltenbrunner an ihren Mann, Ralf Dujmovits, weitergegeben, dass sie sich bei allen bedanken möchte, “welche mitgefiebert, die Daumen gedrückt und an sie und das Team gedacht haben. Sie dankt für die große mentale Unterstützung welche sie deutlich spüren konnte und von der sie zum Gipfel getragen wurde”.
APA