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Geringere Einnahmen drohen

Über die Bewerbung Salzburgs um die Olympischen Spiele 2014 ziehen dunkle Wolken auf: Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat den Verteilungsschlüssel für die Einnahmen aus den TV-Rechten geändert.

Und zwar zum Nachteil der Austragungsorte: Bisher gingen 49 Prozent der TV-Einnahmen an das jeweilige Organisationskomitee der Spiele, diesen Verteilungsschlüssel hat das IOC jetzt verändert – angeblich wegen der schlechten medialen Wirkung der Winterspiele in Turin.

Das 1,26 Milliarden Euro umfassende Budget im Salzburger Konzept sieht als größten Brocken bei den Einnahmen mit 750 Millionen Euro die TV-Rechte vor. Um wie viel geringer dieser Betrag nun ausfallen wird, steht derzeit noch nicht fest, die Lücke dürfte aber nur schwer zu schließen sein. “Wir sind immer von einem ausgeglichenen beziehungsweise Überschuss-Budget ausgegangen. Das würde sich im Moment nicht so ausgehen”, sagte Salzburgs Sport-Referent LHStv. Othmar Raus. “Wir sind bemüht, Lösungen zu finden – allerdings wird es nicht einfach sein.” Weniger Probleme mit dem Ausfall von TV-Einnahmen dürften Salzburgs Mitbewerber Sotschi (Russland) und Pyeongchang (Südkorea) haben, die mit Gazprom oder Samsung milliardenschwere Unternehmen in der Hinterhand haben.

Salzburgs Bürgermeister Heinz Schaden bezeichnete die weit geringeren TV-Einnahmen als “veritables Problem”. Derzeit seien mit 328 Millionen Euro ein Drittel der ursprünglich kolportierten Summe von 1,042 Milliarden Euro aus dem Verkauf der Fernsehrechte vom IOC in Aussicht gestellt. “Für uns ist das dramatisch. Ein Drittel weniger Einnahmen, das haut sämtliche budgetäre Planungen durcheinander. Derzeit kann seriöser Weise niemand sagen, wie man diese Lücke füllen kann.” Man werde über dieses für Salzburg dramatische Problem mit dem IOC reden müssen, sagte Schaden.

Auf Grund des kolportieren Rückschlags für Salzburg nannte die “Salzburg Winterspiele 2014 GmbH ” Zahlen. Festgestellt wurde, dass das Budget in der Höhe von 1.077,8 Mio. US Dollar erstellt sei. Die Einnahmen stellten sich aus IOC TV- und TOP-Sponsoren in der Höhe von 485 Mio. US Dollar – diese Zahl liege um 39 Prozent höher als die IOC-Garantien für die Bewerbung Salzburg 2010 -, zusammen, weiters aus OCOG Sponsorenprogramm, offiziellen Ausstattern, Eintrittskartenverkauf, Lizenzen und Gesellschaftereinlagen etc. in der Höhe von 593 Mio. US Dollar. Die Ausgaben würden sich aus Sportstätten und Bauten für Durchführungskosten inklusiver einer entsprechenden Reserve ergeben.

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