Der 52-Jährige hatte am Pfingstsonntag bei einem Steinschlag in der Riesending-Schachthöhle bei Berchtesgaden in 1.000 Metern Tiefe ein Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Dabei wurde auch die Augenhöhle in Mitleidenschaft gezogen. In einer beispiellosen Aktion war der Höhlenforscher am vergangenen Donnerstag aus Deutschlands tiefster Höhle geholt worden.
Aufräumarbeiten am Untersberg
Während Westhauser weiterhin behandelt wird, überlegen die Helfer, wie sie die Riesending-Schachthöhle nach der Rettung aufräumen können. Schwere Haken und Hunderte Meter Seil müssen nach oben geschafft werden – das könnte Wochen oder sogar Monate dauern. “Wir werden gemeinsam beratschlagen, wie man damit umgeht”, sagte Bergwacht-Sprecher Roland Ampenberger am Montag. “Momentan ist hier kein unmittelbarer Handlungsdruck.”
Der Eingang der Höhle ist nicht mehr zugänglich. “Die Höhle ist polizeilich abgesperrt, und die Absperrung wird auch überwacht”, sagte Frank Konrad, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd. “Zeitnah wird der Höhleneingang auch baulich abgesperrt.”
Riesending-Höhle verschließen
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hatte angekündigt, der Eingang solle zum Schutz vor einem gefährlichen Tourismus Neugieriger ganz verschlossen werden. Technisch sei das einfach und rechtlich angesichts der extremen Gefahren auch geboten, hatte Herrmann nach der Rettung in Berchtesgaden gesagt. (APA)