Die Polizei in der Bundeshauptstadt hofft, am Dienstag ein bisschen Licht in das Rätsel um einen 33 Jahre alten Mann zu bringen, der am vergangenen Samstag mit abgetrenntem Genital in ein Krankenhaus gebracht worden war. Der in künstlichen Tiefschlaf versetzte Pole soll im Laufe des Tages aufgeweckt werden. Dann wird geprüft, ob eine erste Befragung des Patienten möglich ist, erklärte Polizeisprecher Thomas Keiblinger.
Genitalien zur Gänze abgetrennt
In verwirrtem Zustand war der 33-Jährige in das Spital eingeliefert worden. Erst bei der Untersuchung des leicht blutbeschmierten und unter Alkohol- sowie Medikamenteneinfluss stehenden Patienten entdeckte das Krankenhauspersonal die abgetrennten Weichteile. Penis und Hoden waren mit einem durchgezogenen Schnitt mit einer scharfen Klinge vollständig abgetrennt worden.
Der 33-Jährige wurde notoperiert. Zuvor gab der Mann an, sich an nichts erinnern zu können.
Bisher gab es keine Hinweise auf eine Beteiligung weiterer Personen. Den Schnitt könnte sich der Pole theoretisch auch selbst zugefügt haben.
Bluttat geschah nahe dem Gasometer
Als Tatort hat die Polizei ein öffentliches Klo vor dem Gasometer in der Rosa-Fischer-Gasse ermittelt. Die Wände waren blutverschmiert und am Boden wurden mehrere Einwegrasierklingen sowie Teile der abgetrennten Weichteile gefunden. Die Genitalien hätten nicht mehr wieder angenäht werden können – dafür sei es schon zu spät gewesen, hieß es.
(apa/red)