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Genf: Düsteres Zukunftsbild

Die Erderwärmung durch Treibhausgase nimmt weiter zu. Ohne Gegenmaßnahmen würden lange Dürreperioden abgelöst von kurzen aber starken Niederschlägen vermehrt zu Überschwemmungen führen.

So warnten Wissenschafter am Freitagabend in Genf zum Abschluss eines fünftägigen Klimaforums. Produktions- und Verbrauchergewohnheiten änderten sich aber nur langsam, obwohl umweltfreundlichere Technologien vorhanden seien.

Nach den Worten der Klimaexperten wird sich die Zahl der Autos in den kommenden zwei Jahrzehnten von heute weltweit 600 Millionen verdoppeln. Erreicht China die gleiche Autodichte wie Deutschland, kommen nochmals 600 Millionen dazu, wenn Indien im gleichen Umfang nachzieht, wird sich die Zahl bis 2050 verdreifachen.

Die stetige Erderwärmung seit 1950 lässt sich nach Ansicht der Wissenschafter nur durch die Emissionen von fossilen Brennstoffen erklären, vor allem durch den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2). Der Anteil von CO2 habe um 33 Prozent zugenommen und sei auf dem höchsten Stand seit 420.000 Jahren, sagte Michel Jarraud, Generaldirektor der Weltorganisation für Meteorologie (WMO).

Im 20.©Jahrhundert sei die Temperatur durchschnittlich um 0,6 Grad Celsius gestiegen. Bis Ende dieses Jahrhunderts werde sie voraussichtlich zwischen 1,4 und 5,8 Grad zunehmen. Länder wie Spanien und Haiti würden bis 2050 unter großer Wasserknappheit leiden, warnte Jarraud. Nach Angaben der Experten könnten allein mit Sonnenenergie und Windenergie je 35©Prozent und geothermisch nochmals 20©Prozent am weltweiten Energiebedarf generiert werden. Zuzüglich von 35©Prozent Wasserenergie würde dieser sogar um 25©Prozent übertroffen.

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