Der Opel-Mutterkonzern machte für das unerwartet hohe Minus vor allem steuertechnisch notwendige Wertberichtigungen verantwortlich. Dazu kamen Sonderbelastungen durch die US-Hypothekenkrise. Nach Angaben einer GM-Sprecherin ist das milliardenschwere Minus eine rein buchungstechnische Grösse, ohne dass dies zu monetären Belastungen des Konzern führe. Die Wertberichtigung sei vor allem durch die gravierenden Verluste von General Motors in der Vergangenheit sowie einen weniger positiven Ausblick auf die künftige Geschäftssituation in Deutschland und den USA notwendig geworden. Hier mache sich unter anderem auch die deutsche Unternehmenssteuerreform bemerkbar.
Die GM-Aktie stürzte nach Bekanntgabe der Zahlen um acht Prozent ab. In den vergangenen drei Quartalen hatte der grösste US-Autobauer noch Gewinne eingefahren. Auch im dritten Vierteljahr 2007 lief das Autogeschäft von GM auf fast allen Kontinenten glänzend. Der Konzern vermeldete einen Umsatz von 43,1 Milliarden Dollar, was einen neuen Rekord für ein drittes Quartal darstelle. Mit 2,39 Millionen verkauften Fahrzeugen sei zudem ein Absatzrekord aufgestellt worden. Ohne die genannten Sonderbelastungen verbesserte sich der Gewinn auf 122 Millionen Dollar. Im dritten Quartal 2006 hatte GM noch einen Verlust von 455 Millionen Dollar ausgewiesen.
Das vor allem von der Marke Opel geprägte Europageschäft machte allerdings bereits ohne die steuerlichen Sonderbelastungen einen Verlust von 90 Millionen Dollar. Hier machten sich der schwache deutsche Markt und der starke Euro bemerkbar, erklärte das Unternehmen. Dagegen legte der Umsatz von GM Europa im Vergleich zum dritten Quartal des Vorjahres von 7,4 auf 8,7 Milliarden Dollar zu.