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Geiseldrama im Jemen: Entführter Wiener und Finnen freigelassen

Der Wiener Student Dominik N. war im Jemen Geiselnehmern in die Hände gefallen - nun ist er frei
Der Wiener Student Dominik N. war im Jemen Geiselnehmern in die Hände gefallen - nun ist er frei ©Screenshot YouTube
Paukenschlag im Geiseldrama im Jemen: Der am 21. Dezember 2012 entführte Wiener Dominik N. und zwei weitere finnische Geiseln sind freigelassen worden. Dies berichtete zuerst die englische Online-Ausgabe der "Yemen Times". Eine Pressekonferenz wurde anberaumt. Die drei Geiseln befinden sich bereits in Wien und sind den Umständen entsprechend relativ wohlauf. Hohe Lösegelder sollen für ihre Freilassung geflossen sein.
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Das finnische Außenministerium kündigte für Donnerstagabend um 20:00 Uhr eine Pressekonferenz um die im Jemen entführten Geiseln an. Das österreichische Außenministerium gab zunächst keine offizielle Stellungnahme ab, bestätigte jedoch gegen 20:00 die Freilassung der drei Entführten.

Wiener und Finnen nach Entführung nun freigelassen

Laut “Yemen Times” wurden Dominik N. und die zwei finnischen Geiseln bereits in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag an die omanischen Behörden übergeben. Damit endete für die Entführten ein 140 Tage lang dauerndes Martyrium.

Das Geiseldrama im Jemen

Dominik N. war am 21. Dezember gemeinsam mit einem Paar aus Finnland mitten in der jemenitischen Hauptstadt Sanaa verschleppt worden. Ende Februar war ein Video aufgetaucht, in dem der Österreicher unter vorgehaltener Waffe an die Republik und andere Staaten gerichtete Geldforderungen vorbrachte.

Identität der Finnen gelüftet

Der finnische Rundfunk YLE hat am Donnerstag die Identität der beiden im Jemen entführten Finnen veröffentlicht. Dies geschah unmittelbar nachdem die Yemen-Times meldete, die drei Geiseln – ein Österreicher und ein finnisches Ehepaar seien am Mittwochabend von Angehörigen eines Clans aus dem Dorf Hawf in Grenznähe omanischen Behörden am Mittwoch übergeben worden.Bei den beiden offenbar nun freien Finnen handelt es sich um den Armee-Oberleutnant Atte K. und seine Ehefrau Leila, selbst Reserve-Offizierin und Angestellte des finnischen Mineralöfkonzerns Neste.

Die finnischen Medien hatten die Personenangaben auf Ersuchen der Behörden zurückgehalten, um den Entführern keine Informationen zu geben, die den “Wert” der Geiseln gesteigert oder deren Sicherheit zusätzlich gefährdet hätten. Laut Armeeangaben hatte die Teilnahme an einem Sprachkurs in Sanaa nichts mit Atte K.s Eigenschaft als Offizier zu tun.

Dominik N. und andere Geiseln nun in Wien

Nach einem Bericht der österreichischen Tageszeitungen “Kurier” und “Kronen Zeitung” wurden der Wiener Student und das finnische Paar noch in der Nacht zum Donnerstag nach Österreich geflogen. Dn Zeitungen zufolge sollen sich alle drei im Heeresspital in Wien-Stammersdorf befinden und dort von Ärzten betreut werden. Dort wollte man die Angaben auf APA-Anfrage nicht kommentieren, das österreichische Außenministerium bestätigte die Angaben jedoch. Das freigelassene Paar aus Finnland sei in gutem Zustand, Dominik N. werde psychologisch betreut, hieß es.     

Angeblich Lösegelder in Millionen-Höhe bezahlt

Der 26-Jährige sei wohlauf, aber von der Gefangenschaft schwer gezeichnet. Für seine Freilassung dürfte laut “Kronen Zeitung” ein Millionen-Lösegeld geflossen sein. Auch die Nachrichtenagentur Reuters berichtete von hohen Lösegeldzahlungen. Das Außenministerium bestätigte diese Angaben gegenüber der APA am Donnerstagabend nicht.

Zur Stellungnahme des österreichischen Außenministeriums zum Geiseldrama im Jemen geht es hier.

 

(apa/red)

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