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Geheimdienste vereitelten Terroranschlag auf Putin

Geheimdienste aus der Ukraine und Russland haben nach einem Bericht des Moskauer Staatsfernsehens ein Sprengstoffattentat auf Präsidentschaftskandidat Putin vereitelt. Wie der vom Kreml kontrollierte Erste Kanal am Montag berichtete, wollten drei Russen im Auftrag des tschetschenischen Terroristenführers Doku Umarow den Regierungschef nach der Präsidentenwahl am 4. März in Moskau töten.
Umarow: "Russlands Bin Laden"


Eine Sprecherin des ukrainischen Geheimdienstes SBU bestätigte, dass die Verdächtigen in der Hafenstadt Odessa am Schwarzen Meer gefasst worden seien. Unklar war, warum das Staatsfernsehen einen eigenen Bericht aus Odessa mit Aufnahmen von der Festnahme und Videogeständnissen der Verdächtigen im Programm hatte, aber zunächst über Stunden keine Behörde die Information bestätigen konnte. Auch Putins Sprecher Dmitri Peskow bestätigte der Agentur Itar-Tass zunächst nur die Information. “Aber ich kommentiere sie noch nicht”, sagte Peskow.

Die Agentur Interfax meldete unter Berufung auf den SBU, dass die Ermittlungen auf die Festnahme eines 31-Jährigen sowie zwei seiner Komplizen Anfang Februar zurückgingen. Es handle sich um russische Staatsbürger. Laut Staatsfernsehen stammen die Festgenommenen aus Russland und Kasachstan.

Das Staatsfernsehen veröffentlichte Videoaussagen der Verdächtigen, die vor der Kamera zugaben, auf Putin einen Sprengstoffanschlag in Moskau geplant zu haben. Den Angaben zufolge handelten die Männer im Auftrag des Terrorchefs Umarow. Sie seien aus den Vereinigten Arabischen Emiraten über die Türkei in die Ukraine eingereist.

Auf dem Notebook des aus Tschetschenien stammenden Verdächtigen Adam Osmajew seien Anschlagspläne sowie Aufnahmen von Putins Regierungslimousine gefunden worden. Osmajew wird in dem Video mit Verletzungen gezeigt. Er erzählt davon, dass er selbst nur für die Planung zuständig gewesen sei. Der Selbstmordattentäter, der dritte Verdächtige, sei bei einer Explosion im Jänner in der Ukraine ums Leben gekommen. Diese Explosion in Odessa war es auch, die die Geheimdienste dem angeblichen Mordkomplott auf die Spur brachte, hieß es in den Berichten. Sie sei offenbar ausgelöst worden, als sich die Verdächtigen am Bau von Bomben versuchten.

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