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Gegen den Mangel: Tag des Wassers

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Der weltweite Wasserverbrauch nimmt doppelt so schnell zu wie die Erdbevölkerung. In trockenen Regionen leben schon jetzt mehr als zwei Milliarden Menschen. Wasser-Wissen!

Angesichts dieser Tatsachen nimmt sich das diesjährige Motto des von der UNO ausgerufenen Welttags des Wassers am 22. März mehr denn ambitioniert an: des Wassermangels Herr zu werden.

„Die Zahl der Regionen, die unter chronischem Wassermangel leiden, steigt“, halten die Vereinten Nationen fest. „Die meisten Länder im Nahen Osten und in Nordafrika leiden unter akuter Wasserknappheit, ebenso Länder wie Mexiko, Pakistan, Südafrika, große Teile Chinas und Indien.“ Das meiste Wasser in diesen Gebieten fließt in die Landwirtschaft.

Weltweit sind es – statistisch gesehen – 70 Prozent der verfügbaren Wasservorkommen, die für die Produktion von Nahrungsmitteln genutzt werden. In manchen Entwicklungsländern macht dieser Anteil laut UNO sogar bis zu 95 Prozent aus. Und je mehr Menschen es gibt, desto mehr Wasser wird dafür benötigt, parallel dazu steigt der Bedarf für sanitäre Zwecke, Energieproduktion, Industrie und in den wachsenden Städten.

80 Prozent aller landwirtschaftlich genutzten Flächen haben ausreichend Niederschlag, die restlichen 20 Prozent sind auf Bewässerung angewiesen, sie aber produzieren 40 Prozent der Nahrungsmittel. Das Problem der künstlichen Wasserversorgung: Sie geht zu Lasten von Grundwasser und der an der Oberfläche verfügbaren Vorkommen, die Qualität des Ackerlandes wird schlechter, der natürliche Artenreichtum sowohl bei Pflanzen als auch bei Tieren schrumpft.

„Auf jedem Erdteil werden die Wasservorkommen durch zunehmende Bewässerung in der Landwirtschaft, Verstädterung und Industrialisierung belastet“, betont die UNO. „Der durchschnittliche Haushalt in einer industrialisierten Stadt verbraucht täglich bis zu 50 Liter Wasser allein für die Toilettenspülung. Dagegen hat einer von sechs Menschen weltweit – das sind insgesamt 1,1 Milliarden – keinen Zugang zu den 20 bis 50 Liter Trinkwasser, die von der UNO als Minimum angesehen werden, um den persönlichen Bedarf zum Trinken, Kochen und Putzen sicherzustellen.“

Zwei von fünf Menschen weltweit leben auf Grund von Wasserknappheit unter schlechten sanitären Verhältnissen. Täglich sterben 3.800 Kinder an Krankheiten, bedingt durch Mangel an sauberem Trinkwasser oder ausreichender Hygiene.

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