Bei diesen Minusgraden kann das Eis eine Dicke von bis zu 20 Zentimetern haben. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich Personen ohne Bedenken auf das Eis wagen können. Sebastian Hellbock von der Vorarlberger Wasserrettung weiß genau, auf was Sie achten sollten und wie Sie im Notfall agieren müssen.
1. Eis ist instabil
Für Laien ist es schwer, die Stabilität und die Qualität einer Eisschicht abzuschätzen. Es gibt viele Faktoren, zum Beispiel eine Schneeschicht auf dem Eis, die zu einem falschen Urteil führen können. Deshalb sollte das Betreten von Eisflächen generell vermieden werden.
2. Tipps vom Profi
Wer dennoch nicht widerstehen kann und unbedingt auf die Eisfläche will, sollte einige Tipps beachten. Betreten Sie die Fläche lediglich im Uferbereich. Sie sollten niemals alleine eine Eisfläche betreten. Falls etwas passiert, kann die zweite Person immer noch die Einsatzkräfte verständigen. Beim Betreten der Fläche sollten Sie genügend Abstand zu den anderen Personen haben.
3. Was tun im Notfall?
Bemerken Sie, dass eine Person eingebrochen ist, verständigen Sie sofort die Einsatzkräfte. Erst danach können Sie versuchen der Person zu helfen. Versuchen Sie mit Hilfsmitteln wie Ästen, einem Seil oder Brettern die Person zu erreichen. Ist das aufgrund der Entfernung nicht möglich, legen Sie sich auf den Bauch und versuchen Sie so zu der Person zu gelangen. Im Zweifelsfall warten Sie ab bis die Einsatzkräfte vor Ort sind.
4. Hundebesitzer aufgepasst
Die Wasserrettung in Vorarlberg wird vermehrt zu Einsätzen gerufen, bei denen geliebte Vierbeiner ins Eis eingebrochen sind. Wer seinen Hund beim Spaziergang nicht an der Leine führt, sollte unbedingt darauf achten, dass das Tier die Eisfläche nicht betritt. Passiert es doch und das Tier bricht ein, bittet der Profi darum, nicht zu versuchen das Tier auf eigene Faust zu retten. Rufen Sie auch hier die Einsatzkräfte. Aber nicht nur Hunde brechen im Eis ein. Auch Wildtiere wie Enten werden derzeit vermehrt von der Wasserrettung befreit. So mussten gerade erst am Dienstagnachmittag mehrere Enten in Bludenz aus einer prekären Lage befreit werden.