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Geflüchtete Kinder als Thema bei der Bürgermeisterkonferenz in Wien

Andre Heller: Die meisten Politiker haben keine Ahnung vom "Schrecken"
Andre Heller: Die meisten Politiker haben keine Ahnung vom "Schrecken" ©APA
Die dritte internationale Bürgermeisterkonferenz NOW hat sich in Wien am Montag und Dienstag mit der Flüchtlingspolitik und insbesondere dem Schicksal geflohener Kinder auseinandergesetzt. Als einer der Mitorganisatoren beklagte Künstler Andre Heller: "Die meisten (Politiker) haben keine Ahnung des Schreckens", den Flüchtlinge durchmachen.

Heller strich gegenüber der APA hervor, es sei “unsere moralische Verpflichtung, uns sorgfältig zu informieren”. Engagement und Mitarbeit seien gefragt, um den Schrecken zu mildern.

Flüchtlingskrise: André Heller animiert, sich zu informieren

Heller unterbreitete den österreichischen Spitzenpolitikern als sofortiges Ergebnis der Veranstaltung ein Angebot, sich von den Herausforderungen der Flüchtlingskrise ein persönliches Bild zu machen: “Wir stellen für Euch ein dreitägiges Reiseprogramm zusammen. Wir wollen, dass Ihr Euch vor Ort persönlich informiert”, erklärte er. Die Thematik sei “wahlentscheidend”.

Catherine Barnett vom UNO-Kinderhilfswerk UNICEF ergänzte, dass “zunächst der Krieg gestoppt werden muss und es ist unser humanitärer Imperativ sich um die Kinder zu kümmern”.

Internationale Bürgermeisterkonferenz NOW in Wien

Podiumsdiskussionen mit Bürgermeistern, Workshops und Erlebnisberichte von Flüchtlingen bildeten den Rahmen der zweitägigen internationalen Bürgermeisterkonferenz in einer ÖBB-Werkstättenhalle in Wien. Das Thema lautete: “Kinder unter dem Radar”. NOW brachte Experten, Abgeordnete des EU-Parlaments, Bürgermeister, Migranten und die Zivilgesellschaft zusammen.

Insgesamt sind laut den Konferenzveranstaltern weltweit etwa 48 Millionen Kinder und Jugendliche auf der Flucht. Etwa die Hälfte aller geflüchteten Kinder kommt aus Syrien und Afghanistan. In Österreich alleine haben bis Ende 2016 4.315 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge um Asyl angesucht. Im Jahr 2016 starben 4.600 Flüchtlinge auf dem Seeweg nach Europa, darunter waren 700 Kinder.

(apa/red)

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