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Gefangene werden human behandelt

Die auf dem Marinestützpunkt Guantanamo festgehaltenen mutmaßlichen Taliban- und El-Kaida-Kämpfer werden nach Ansicht des US-Kongresses menschlich behandelt.

Die Prinzipien der Genfer Konvention würden eingehalten, sagte ein Mitglied der aus mehreren Kongressabgeordneten bestehenden Delegation, die den Marinestützpunkt am Freitag besuchte. Die USA waren im Ausland und von Menschenrechtsgruppen kritisiert worden, den festgehaltenen mutmaßlichen Kämpfern nicht den Status von Kriegsgefangenen einzuräumen. Der Kriegsgefangenen-Status würde den Gefangenen nach der Genfer Konvention bestimmte Rechte zugestehen.

Zur Zeit befinden sich 158 mutmaßliche Kämpfer der radikal-islamischen Taliban und der El-Kaida-Organisation des Moslem-Extremisten Osama bin Laden aus nicht weniger als 25 Ländern in Guantanamo. Die USA halten Bin Laden und die El-Kaida für die Hauptverantwortlichen der Anschläge vom 11. September.

Nach Aussagen eines der Besuchers in Guantanamo, Senator Jampes Inhofe (Rep./Oklahoma) dürften viele der auf Kuba internierten Taliban-Kämpfer in ihre Heimatländer zurückgeschickt werden, nachdem die Ermittler ihre Verhöre beendet hätten. Der republikanische Abgeordnete Steve Buyer aus Indiana sagte, die gesammelten Informationen sollten nicht der Strafverfolgung dienen. Die Mitglieder der Delegation hatten zuvor erklärt, bei ihrem Besuch gehe es nicht um die Haftbedingungen in Guantanamo, die in den vergangenen Tagen international auf Kritik gestoßen waren. Im Mittelpunkt der Reise stehe vielmehr die Frage, ob die gefangenen Taliban-Kämpfer Informationen im Krieg gegen den Terror liefern könnten.

US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld wird am Sonntag das Lager Guantanamo besuchen. Wie am Freitag in Washington mitgeteilt wurde, sind Gespräche mit dem Wachpersonal sowie eine Inspektion der Unterkünfte geplant.

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