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Gefahr bei Tempo 30

Der ÖAMTC warnt vor Gefahren von zu vielen 30er Zonen. Das Sicherheits- und Umweltbewusstsein können verloren gehen.

„Wer glaubt, man könne Tempo 30 Zonen alleine durch politischen Willen erzwingen, irrt“, reagiert ÖAMTC-Jurist Martin Hoffer auf die jüngsten Pläne der Wiener Stadtregierung. Zur Installierung einer solchen Zone bedarf es zudem der juristischen Notwendigkeit, andernfalls liegt nach Meinung des ÖAMTC eine klare Verletzung der Straßenverkehrsordnung (StVO) vor. Unter einer Notwendigkeiten versteht das Gesetz Faktoren der Verkehrssicherheit, des Lärms und der Geruchsbelästigung.

„Wir haben mehrmals darauf hingewiesen, dass Tempo 30 nicht immer vernünftig ist“, meint Hoffer. „In einigen Gegenden erreicht man damit das genaue Gegenteil: mehr Lärm, mehr Abgase, mehr Frust.“ In Punkto Verkehrssicherheit ist die Straßenbreite für das angemessene Tempo ausschlaggebend. Meldungen beim ÖAMTC über so manche „Abzockaktion“ legen zudem den Verdacht nahe, dass die Stadt Wien und die Polizei nur weitere Einnahmequellen suchen. Viele Kraftfahrer empfinden überzogene Limits und Kontrollen an völlig ungefährlichen Stellen als Provokation, deren Effekt „nach hinten“ los geht.

Der ÖAMTC hat nichts gegen sachlich gerechtfertigte und notwendige Geschwindigkeitsbeschränkungen, vor allem an Gefahrenstellen wie Schulen, Kindergärten oder auch auf schmalen und unübersichtlichen Straßen. Die Einführung großflächiger Tempo 30 Zonen entwertet allerdings diese Maßnahmen. Im Gegenteil bewirkt das, dass aufgrund der Überreglementierung das Bewusstsein für konkrete Gefahren und umweltgerechte Fahrweise verloren geht.

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