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GÖD fasste Vorratsbeschluss für Streik

Die Bundeskonferenz der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst hat am Mittwoch einen Vorratsbeschluss gefasst, der das Präsidium ermächtigt, jederzeit einen Lehrerstreik auszurufen. GÖD Bundeskonferenz | Schmied hielte Streik für völlig unangebracht | Junglehrerdemo | Video 

GÖD-Chef Fritz Neugebauer (V) sagte nach der rund dreistündigen Sitzung, dass dieser Beschluss auch formal an die Bundesregierung herangetragen werde. Er hofft allerdings, dass es nicht zu einem Streik kommen werde, sondern dass Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) von ihrer Forderung nach zwei zusätzlichen Unterrichtsstunden noch abrücken würde.

“Den Fall des Falles erhoffe ich nicht, ich bin ein ausgelernter Optimist”, so Neugebauer nach der Bundeskonferenz. Die Geschlossenheit bei der Abstimmung zeige aber auch, dass es jederzeit zu geschlossenen Maßnahmen kommen könne. Das Präsidium sei ermächtigt, “sehr rasch zu entscheiden”.

Die Lehrervertreter fühlen sich durch den heutigen Beschluss bei der GÖD-Bundeskonferenz “zusätzlich gestärkt”, hat Walter Riegler, Chef der Pflichtschullehrergewerkschaft im Anschluss vor Journalisten erklärt. Gleichzeitig betonte er, dass man weiterhin mit Unterrichtsministerin Claudia Schmied (S) verhandeln werde. Ein weiteres Gespräch soll Anfang nächster Woche stattfinden, so Riegler.

 

Das Präsidium verfüge nun über den Beschluss und könne rasch Maßnahmen setzten. “Es ist nicht unser ausgesprochener Wunsch, auf die Straße zu gehen. Aber das ist als letzte Möglichkeit zu akzeptieren”, erklärte Riegler und weiter: “Solange wir am Verhandlungstisch sitzen, werden wir verhandeln, nicht kämpfen”.

Ob der Beschluss schlagend wird, sei noch nicht abzusehen und hänge von den weiteren Gesprächen mit Schmied ab, erklärte AHS-Lehrergewerkschafterin Eva Scholik. Ihr geht es vor allem darum, dass die Junglehrer an den Schulen bleiben können. “Die Schule lebt von der Mischung an erfahrenen und jungen Lehrern.” Ein möglicher Streik könnte spätesten dann stattfinden, wenn Schmieds Entwurf in die Begutachtung geht, dann könnte es einen “großen Aufmarsch” geben, so die AHS-Lehrervertreterin. Mit den gestern vorgelegten Zahlen zeigte sich Scholik noch nicht zufrieden, diese seien noch zu wenig aufschlussreich gewesen.

Um das Verständnis für den Widerstand der Lehrer in der Öffentlichkeit machte sich Riegler keine Sorgen: “Grundsätzlich müssen wir unsere Kollegenschaft vertreten. Das kann jeder Berufsgruppe passieren.”

 

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