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Ganz Wien wird ab 1. März 2022 zur Kurzparkzone

Ab 1. März 2022 gilt in ganz Wien das Parkpickerl.
Ab 1. März 2022 gilt in ganz Wien das Parkpickerl. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Ab morgen, dem 1. März wird die Kurzparkzone in Wien auf das gesamte Stadtgebiet ausgeweitet.
"Parkpickerl" wird ab März auf ganz Wien ausgeweitet

Die Parkraumbewirtschaftung wird auf die noch fehlenden Bezirke ausgeweitet. Somit können Fahrzeuge dort nicht mehr unbegrenzt und kostenfrei auf öffentlichen Straßen abgestellt werden. Für Anrainer mit eigenem Gefährt gibt es eine Ausnahme. Sie können das sogenannte Parkpickerl lösen und sind von der zeitlichen Beschränkung ausgenommen.

Ganz Wien wird ab 1. März 2022 zur Kurzparkzone

Nicht wenige haben das bereits getan: Bisher gab es 112.500 Anträge auf das Pickerl, wie ein Sprecher der zuständige Stadträtin Ulli Sima (SPÖ) am Montag der APA mitteilte. Sie erhalten um zehn Euro pro Monat eine Plakette, mit der sie im ganzen Bezirk ihr Auto abstellen dürfen. Wienerinnen und Wiener, die kein eigenes Gefährt besitzen und etwa Carsharing-Modelle oder Leihfahrzeuge nutzen, bleiben davon ausgenommen.

Die Kosten für falsches Parken schlagen sich mit 36 Euro zu Buche

Sie müssen - so wie jene Menschen, die nicht im Bezirk wohnen - ebenfalls Parkscheine lösen und sich an die Abstellzeiten halten. Die Kostenspanne reicht von 1,10 Euro (30 Minuten) bis zu 4,40 für die Maximaldauer von 120 Minuten. Überschreitet man die Zeit, wird es deutlich teurer: Ein Strafzettel schlägt mit 36 Euro zu Buche.

Zwischen Bezirken gibt es Überlappungsgebiete

Zwischen den Bezirken gibt es zwar auch Überlappungsgebiete, prinzipiell dürfen Autobesitzer ihr Kfz aber nur im eigenen Wohnbezirk unbegrenzt parken. Einige wenige Straßenzüge, etwa in Industriegebieten, werden nicht zur Kurzparkzone. Im Rest der Stadt gilt diese mit einer Höchstparkdauer von zwei Stunden künftig überall einheitlich. Der Zeitraum wurde mit 9.00 bis 22.00 Uhr festgelegt. Bisher gab es hier Unterschiede.

Vier Wiener Bezirke bekommen das Parkpickerl zum ersten Mal

Neu kommt die Parkraumbewirtschaftung nun also in Liesing, der Donaustadt, in Floridsdorf und in Hietzing. Simmering wird zur Gänze Parkpickerl-Bezirk, nachdem dort zum Teil bereits eine Kurzparkzone verordnet wurde. Um die neuen Gebiete der erweiterten Parkraumbewirtschaftung auch betreuen zu können, stellt die Stadt rund 250 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein. Bisher waren 600 Parkraumüberwachungsorgane im Einsatz.

Einnahmen durch das Parkpickerl laut Stadt Wien für Offi-Ausbau

Wien betont stets, dass die Einnahmen aus der Parkraumbewirtschaftung direkt in den Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel fließen. Pendlern, die nicht auf Öffis umsteigen, wird empfohlen, Park & Ride Anlagen zu nutzen.

Das Modell flächendeckender Kurzparkzone wurde in Wien 1993 erstmals erprobt, und zwar in der Innenstadt. Seither wurde sukzessive ausgedehnt - auch weil Autonutzer ohne Abstellberechtigung auf jene Bezirke auswichen, in denen noch unbegrenzt geparkt werden konnte. Zuletzt war 2019 Döbling an der Reihe.

(APA/Red)

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