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GAK will FC Kärnten-Lizenz

Österreichs lizenzloser Ex-Fußball-Meister GAK will scheinbar durch die Hintertür doch noch den Verbleib in der Fußball-Bundesliga schaffen. Die Grazer wollen die Spielgenehmigung der Kärntner erwerben.

Wie Präsident Stephan Sticher diverse Medienberichte bestätigte, stehen die Grazer in Verhandlungen über den Erwerb der Spielgenehmigung von Red Zac Erstligist FC Kärnten. Die “Rotjacken” würden bei einem Erwerb der Lizenz der Klagenfurter deren Spielberechtigung in der zweithöchsten Leistungsklasse übernehmen. “Ich möchte nicht zu große Hoffnungen wecken. Aber es gibt Gespräche, wir stehen in Verhandlung”, erklärte Sticher gegenüber der APA. Er bezifferte die Chancen auf einen positiven Abschluss der Verhandlungen “mit vielleicht 30 Prozent”. FCK-Präsident Josef Steindorfer will von diesen Plänen allerdings nichts wissen.

Vorschläge für den Deal wären laut Sticher “von mehreren Seiten” gekommen, nun werde versucht, die Details auszuloten. Rechtsanwalt Wolfgang Rebernig prüfe derzeit die rechtlichen Voraussetzungen. Über die kolportierten 1,7 Mio. Euro, die der FC Kärnten für die Lizenz verlangen soll, verlor der 50-Jährige nicht viele Worte. “Eines ist klar. Ich werde den GAK nicht wieder in die Schulden stürzen”, versicherte Sticher. Der Meister von 2004 hatte erst am 19. April erfolgreich den Zwangsausgleich geschafft.  Gespielt werde soll bei einem positiven Ende der Verhandlungen laut Sticher in Graz, auch Neo-Trainer Dietmar Pegam stehe nicht zur Diskussion.

Gegen die Grazer spricht der Zeitdruck: Bereits am 31. Juli fällt der Startschuss zur Erste Liga-Saison 2007/08. Auch müssten beide Klubs noch eine Generalversammlung und der Traditionsklub GAK eine Namensänderung vornehmen.

Für Österreich wäre es der zweite Lizenzverkauf innerhalb von wenigen Monaten. Bereits Anfang Mai hatte der neu gegründete Bundesligist SK Austria Kärnten den Erwerb der Spiellizenz von Pasching perfekt gemacht.

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