"Wie Kriegsgebiet": G-20-Randale geraten über Nacht komplett außer Kontrolle

“Das ist wie ein Kriegsgebiet, das ist einfach nur Wahnsinn”, sagt Daniel Krohn erschüttert, als er sich im Schulterblatt die Spuren der Zerstörung ansieht. Der 42-Jährige lebt im linken Schanzenviertel und ist von den 1.-Mai-Demos Krawalle vor dem von Autonomen besetzten Kulturzentrum “Rote Flora” eigentlich gewohnt. Aber die Orgie purer Gewalt, die zuvor über Stunden die Straße zu einer rechtsfreien Zone machte, kann er einfach nicht begreifen: “Das Level der Gewalt will nicht in meinen Kopf gehen.”
Brennende Autos sorgen für Kriegsatmosphäre
Wie ihm geht es vielen Anwohnern, die sich am Morgen nach den schwersten Ausschreitungen in Hamburg seit Jahrzehnten die Schneise der Verwüstung ansehen. Geschäfte im Schulterblatt sind geplündert, überall liegen herausgerissene Pflastersteine und Scherben, letzte kleine Flammen schlagen aus den von Linksautonomen in Brand gesteckten Barrikaden aus Mülleimern, Fahrrädern und Gerüstplatten.
“Das ist eine Schweinerei”
“Das ist eine Schweinerei und hat nichts mit G20 zu tun”, sagt Anwohnerin Mareike (31), die die Nacht bei Freunden verbracht hat. Die Lage im Schulterblatt war ihr zu heiß: “Ich will gucken, ob bei mir zuhause alles in Ordnung ist.”
In einem sind sich die Bewohner des Schanzenviertels einig: den Gipfel in ihre Stadt zu holen, war ein Fehler. “So denkt die ganze Bevölkerung”, sagte Anwohner Horst (73). Er beobachtet vor seinem Stammbäcker mit einem Kaffee in der Hand, wie die Stadtreinigung mit einer Baggerschaufel den Unrat entfernt. Die Krawalle seien vorprogrammiert gewesen, sagt Horst.
“Ich habe so etwas noch nicht erlebt”
Besonders schlimm hat es im Schulterblatt – dort war das Zentrum des Gewaltexzesses des linken Mobs – auch eine Filiale der Drogeriekette Budnikowsky erwischt. Budnikowsky-Chef Cord Wöhlke ist fassungslos, als er über Scherben und zerstörte Waren läuft und das Ausmaß der Schäden begutachtet. “Ich habe so etwas noch nicht erlebt. (…) Das ist auch eine Tragödie für Hamburg”, sagt Wöhlke und ist sicher: “Diese Bilder bleiben von G20 übrig (…) und verdrängen alles andere.”
In der Nacht zuvor spielten sich in der ganzen Straße schockierende Szenen ab. Immer wieder brennen Barrikaden, Autonome zerschlagen Fensterscheiben mit Pflastersteinen, brechen in Geschäfte ein. Sie plündern die Läden, tragen alles raus, zerfetzen das Mobiliar, um es unter dem Jubel Schaulustiger auf der Straße ins Feuer zu werfen. Es brennt lichterloh. Während des G20-Treffens der führenden Wirtschaftsmächte lassen gewalttätige Demonstranten ihre Wut aus.
Grässliche Bilder
Grässliche Bilder aus dem “Tor der Welt” gehen um die Welt. Es ist bereits die zweite Krawallnacht in Folge. Aber die Heftigkeit dieses Abends ist besonders. Drei Stunden lang herrscht in der Schanze der Mob. Die kleinen Läden in der Straße werden nicht angegriffen, nur die großen Ketten. Unter der Bahnbrücke wird eine Gruppe Polizisten eingekesselt von den Autonomen, sie sind lange auf sich allein gestellt.
Polizisten sperren die Straße Schulterblatt ab, Hundertschaft um Hundertschaft marschiert hinein. Und auch etliche Spezialkräfte. Stundenlang kreisen Hubschrauber mit Suchscheinwerfern über dem Viertel.
Nerven liegen blank
Die Nerven liegen zum Teil blank. An einem Fußübergang schreit eine Frau einen Polizisten an, weil der sie nicht über die Straße gehen lassen will. Hinter ihm passiert ein Mannschaftswagen nach dem anderen die Stelle. “Ihr habt gar nichts im Griff”, pöbelt die Frau. “Das kotzt mich an.” Der Polizist kontert: “Willst du überfahren werden?”
Ein paar hundert Meter weiter zerschlagen Autonome auf dem Schulterblatt den Asphalt mit Hämmern, um sich Wurfgeschosse zu basteln. Als sie Blumenkübel für Barrikaden auf die Straße ziehen, wird es einer Anwohnerin zu viel: “Ihr seid so scheiße! Ihr seid so scheiße!”, brüllt sie ihnen entgegen.
Gut drei Stunden lang räumt die Polizei nach den Gewaltexzessen auf. Pfefferspray fliegt in die Menge, der Mob zerstreut sich. Aus dem ersten Stock wirft ein älterer Mann den Autonomen Wasserflaschen herunter, damit die sich die Augen ausspülen aus.
Hamburger Polizei schockiert
Noch am 23. Juni hatte sich Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) überzeugt gezeigt, dass grässliche Bilder von Gewaltexzessen verhindert werden können. “Es wird Leute geben, die sich am 9. Juli wundern werden, dass der Gipfel schon vorbei ist.” Die Hamburger Polizei zeigt sich schockiert über die Krawalle am Rande des G20-Gipfels. “Wir haben noch nie so ein Ausmaß an Hass und Gewalt erlebt”, sagt Sprecher Timo Zill bei “Bild Daily” Spezial.
Die Krawalle waren an diesem ersten Tag des G20-Treffens aber lediglich der Schlussakt nach einem Tag voller anarchischer Szenen.
Nach morgendlichen friedlichen Protesten im Hafen sammeln sich am Nachmittag tausende G20-Gegner am Millerntorplatz. Das Ziel der Demonstranten ist klar: Alle wollen zur Elbphilharmonie, wo sich gegen Abend die Staats- und Regierungschefs zu einem klassischen Konzert einfinden werden. Als sie losmarschieren, eilt auch die Polizei zu den Landungsbrücken und schneidet den nach Veranstalterangaben 5000 Demonstranten den Weg ab. Bevor sie runter zur Elbe gehen, werfen einige Vermummte noch schnell Steine auf eine Hotelfront.
Erneute Auseinandersetzungen
Die Elbphilharmonie scheint in Reichweite. An den Landungsbrücken kommt es zu Auseinandersetzungen. Böller krachen. Die Polizei drängt die Demonstranten zurück. Auf der Elbe versuchen Aktivisten von Greenpeace, mit Booten in die Sicherheitszone einzudringen. Es bleibt aber klar: In diese Zone kommt kein Demonstrant. Während in der Elbphilharmonie Beethovens “Freude schöner Götterfunken” erklingt, gehen draußen die Krawalle weiter.
Alle Ereignisse im Liveticker

Zum Abschluss des G-20-Gipfels sind für Samstag noch einmal mehrere große Demonstrationen in Hamburg geplant. Die Initiative "Hamburg zeigt Haltung" erwartet 20.000 bis 30.000 Demonstranten bei ihrer Veranstaltung (12.00 Uhr), die am Hafenrand entlang bis zum Fischmarkt führen wird.
Sie endet mit einem Abschlussfest für Demokratie und Menschenrechte (14.00 Uhr), auf dem der New Yorker Bürgermeister Bill de Blasio und die Politikwissenschafterin Gesine Schwan sprechen werden. Hinter "Hamburg zeigt Haltung" steht ein breites Bündnis von Kirchen und Religionsgemeinschaften, Gewerkschaften, SPD, Grünen und Künstlern. Sie setzen sich gegen Intoleranz und Gewalt ein.
Schon zuvor beginnt die Demonstration "Grenzenlose Solidarität statt G20" (11.00 Uhr), die sich vor allem gegen Armut, Krieg und die Ursachen von Flucht richtet. Zu dieser Veranstaltung, die am späteren Nachmittag (16.00 bis 18.00 Uhr) am Millerntorplatz enden soll, werden bis zu 100.000 Teilnehmer erwartet. Sie wird vor allem von linken Gruppen und Friedensinitiativen unterstützt.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat nach Angaben von US-Außenminister Rex Tillerson im ersten persönlichen Gespräch mit US-Präsident Donald Trump jede Einmischung in die US-Wahlen 2016 abgestritten. Trump habe ihn mehrfach auf das Thema angesprochen, sagte Tillerson am Freitag am Rande des G-20-Gipfels in Hamburg.
US-Geheimdienste beschuldigen Russland, sich mit Hackerangriffen in den Wahlkampf 2016 eingemischt zu haben, um Trump zu helfen und dessen Konkurrentin Hillary Clinton zu schaden.
Russlands Staatschef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump haben sich auf einen Waffenstillstand für den Südwesten Syriens verständigt. Die Waffenruhe, an der auch Jordanien beteiligt sei, solle am Sonntag beginnen, sagte US-Außenminister Rex Tillerson nach dem Treffen am Freitag am Rande des G-20-Gipfels in Hamburg.

Tausende G-20-Gegner haben am Freitag versucht, zur abgesperrten Elbphilharmonie in Hamburg vorzudringen, wo sich am Abend die G-20-Gipfelteilnehmer zu einem Konzert treffen wollten. In der Umgebung der Landungsbrücken etwa 1,7 Kilometer Fußweg von der Elbphilharmonie entfernt kam es zu Straßenschlachten. Die Polizei sprach von etwa 6.000 Demonstranten.
Die Polizei setzte wieder Wasserwerfer ein, um die Ausschreitungen an den Landesbrücken unter Kontrolle zu bringen. Flaschen und Steine flogen aus Demonstrantengruppen auf Beamte. Die Polizei meldete auch "massiven Bewurf mit Gegenständen" in der Umgebung.
US-Präsident Donald Trump ist am Abend in Hamburg gemeinsam mit seiner Frau Melania zum Konzert in der Elbphilharmonie vorgefahren. Die First Lady hatte zu Mittag wegen der angespannten Sicherheitslage zunächst nicht am sogenannten Partnerprogramm des G-20-Gipfels teilgenommen.
Sie sollte dazukommen, sobald es von der Polizei "eine Sicherheitsfreigabe zum Verlassen des Gästehauses" gebe, hatte ihre Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur (dpa) gesagt. Die 47-Jährige hatte zunächst einen Klassiker für Hamburg, eine Schiffsrundfahrt durch den Hafen, verpasst.


Die G-20-Staaten haben sich für eine Reaktion des UNO-Sicherheitsrates auf den jüngsten Raketentest Nordkoreas ausgesprochen. Man hoffe gemeinsam auf eine "angemessene Antwort" durch das Gremium, sagte die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel am Freitag nach den ersten G-20-Gesprächen in Hamburg.
Die Entwicklung in Nordkorea sei von allen Staats- und Regierungschefs, die sich dazu geäußert hätten, als "sehr bedrohlich" bezeichnet worden. Ob es auch Übereinstimmung in der Frage gibt, wie die Reaktion des UNO-Sicherheitsrates aussehen sollte, sagte Merkel nicht. Theoretisch könnte er zum Beispiel weitere Sanktionen in die Wege leiten.
Der britische Finanzminister Philip Hammond plädiert für eine Übergangsphase beim EU-Austritt seines Landes. Großbritannien könne nicht im EU-Binnenmarkt und in der Zollunion bleiben, sagte Hammond am Freitag am Rande des G-20-Gipfels in Hamburg. "Meine Präferenz ist, dass wir eine Übergangsstruktur aushandeln."
In so einer Übergangsphase müsse man den "Schock" für die Wirtschaft möglichst gering halten. Großbritannien wolle einen Brexit-Deal, der "langfristig sehr wirtschaftsfreundlich" sei. Zudem solle der gegenseitige Marktzugang so groß wie möglich und der Warenverkehr so reibungslos wie möglich sein.
Die Staats- und Regierungschefs der G-20-Staaten haben sich bei ihrem Gipfeltreffen in Hamburg offenkundig beim Thema Handel verhakt. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte am Freitag nach der ersten Arbeitssitzung, an einer gemeinsamen Abschlusserklärung würden die G-20-Unterhändler ("Sherpas") noch Stunden arbeiten müssen.
Eine große Rolle habe der Stahlstreit gespielt. Wenn es nicht gelinge, diesen multilateral zu lösen, steige die Wahrscheinlichkeit bilateraler Maßnahmen. Die US-Regierung geht bereits mit Strafzöllen unter anderem gegen Salzgitter und die Dillinger Hütte vor und fordert von den anderen G-20-Ländern die Verringerung von Stahl-Überkapazitäten.
Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die gewaltsamen Proteste gegen den G-20-Gipfel in Hamburg verurteilt. Sie habe jedes Verständnis für friedliche Proteste, sagte Merkel am Freitag in Hamburg. "Aber gewalttätige Demonstrationen bringen Menschenleben in Gefahr." Sie seien daher "nicht zu akzeptieren".
Merkel dankte den Einsatzkräften für ihren Einsatz. Diese hätten ihren "gesamten Rückhalt" für ihren sehr harten Dienst. Nach Donnerstagabend eskalierten die Proteste gegen das Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs der großen Industrie- und Schwellenländer auch am Freitag.
Hamburgs Polizeipräsident Ralf Meyer hat den Einsatz bei der "Welcome to Hell"-Demonstration verteidigt. Er sei sich "absolut sicher", dass der Einsatz verhältnismäßig gewesen sei, sagte er am Freitagnachmittag.
Inzwischen sei Verstärkung aus anderen deutschen Bundesländern angefordert worden. Meyer schätzt, dass dann rund 21.000 Polizisten in der Hansestadt das Treffen der großen Wirtschaftsmächte in den Hamburger Messehallen schützen.
Die gewalttätigen Proteste gegen den Hamburger G-20-Gipfel sind am Freitagnachmittag erneut ausgebrochen. Aus dem Stadtteil St. Pauli meldete die Polizei "massiven Bewurf mit Gegenständen". Demnach bewegte sich eine Menschenmenge vom Millerntorplatz aus in Richtung Landungsbrücken in der Nähe der Elbphilharmonie, wo gegen Abend die G-20-Staats- und Regierungschefs zusammenkommen.
Nach Angaben der Beamten drangen Randalierer in den gesperrten S-Bahnhof Landungsbrücken ein und warfen Gegenstände auf die Schienen. Wasserwerfer seien eingesetzt worden. Der Zugverkehr wurde gestoppt.
US-Präsident Donald Trump hat sein erstes persönliches Treffen mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin am Rande des G-20-Gipfels als "Ehre" bezeichnet. Er habe mit dem russischen Staatschef bereits "verschiedene Dinge" besprochen, sagte der Republikaner am Freitag in Hamburg: "Und ich denke, es läuft sehr gut." Er wolle den Gesprächsfaden gerne fortführen.
Putin sprach seinerseits von einem wichtigen beiderseitigen Treffen, auch wenn es zuvor bereits Telefonate gegeben habe. Doch diese seien niemals ausreichend. "Ich bin erfreut, Sie persönlich zu treffen", fügte er hinzu.
Wasserwerfer-Einsatz vorm #Michel #G20HAM17 #G20 #nog20 pic.twitter.com/ptvIdUQIgX
— Daniel Peters (@dPetersBILD) 7. Juli 2017
Wasserwerfer stehen an Landungsbrücken bereit. Hunderte aggressive Vermummte im Umfeld. Wollen zur #Elbphilharmonie #nog20 #BlockG20 pic.twitter.com/cq3xUriuDE
— Charlie Walter (@CarlPWalter) 7. Juli 2017
Der russische Präsident Wladimir Putin warnt vor vorschnellen Reaktionen auf Nordkoreas Raketentests. Mit Bezug auf das Raketenprogramm dürfe man nicht seine Selbstbeherrschung verlieren, sagte Putin am Freitag nach einem Treffen mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-in am Rande des G-20-Gipfels in Hamburg. Notwendig sei ein pragmatischer Ansatz im Umgang mit Nordkorea.
Moon sagte, er sehe eine Rolle Putins darin, die Krise auf der koreanischen Halbinsel zu deeskalieren. Er sei ungeachtet der "nuklearen Provokation" für den Dialog mit Nordkorea.
Erstmals haben einander US-Präsident Donald Trump und der russische Staatschef Wladimir Putin zu einem Gespräch getroffen. Die beiden Präsidenten kamen am Rande des G-20-Gipfels in Hamburg zusammen.
Trumps Verhalten gegenüber Russland wird von Teilen der US-Öffentlichkeit mit großem Misstrauen beobachtet. Hintergrund ist die Affäre um mutmaßlich russische Cyberangriffe im US-Wahlkampf zugunsten des heutigen Präsidenten und um dubiose Kontakte von Mitarbeitern des Trump-Wahlkampfteams nach Moskau.
Bild: AFP

Bei Protestaktionen gegen den G-20-Gipfel im Hamburger Stadtteil Bahrenfeld sind nach Angaben der Feuerwehr elf Demonstranten schwer verletzt worden. Sie seien "in Folge einer Konfrontation mit Einsatzkräften" über eine mit einem Absperrgitter versehene Mauer geklettert und dabei abgestürzt, teilte die Feuerwehr am Freitag mit. Das Absperrgitter sei unter der Last der Menschen gebrochen.
Bei dem Absturz aus etwa vier Metern Höhe hätten sich die Betroffenen teils erhebliche Verletzungen zugezogen. 14 Menschen seien mit Rettungswagen in umliegende Krankenhäuser gebracht worden.
Sie berichteten auch von Angriffen der Polizei auf Demonstranten, bei denen Pfeffersprays, Schlagstöcke und Wasserwerfer zum Einsatz gekommen sein sollen. "Die Polizei ist brutal vorgegangen, dagegen ist agiert worden. Die Aggression ging von der Polizei aus, die Gewalt von den Demonstranten war provoziert."
Österreichische Aktivisten haben am Freitag Kritik am Vorgehen der deutschen Polizei bei den Protesten gegen den G-20-Gipfel in Hamburg geübt. Julianna Fehlinger von der NGO Attac Österreich tadelte das Verhalten der Exekutive im APA-Gespräch als "überzogen". Die Polizei habe in den vergangenen Wochen "massiv mit Repressionen gearbeitet", erklärte sie etwa bezüglich der Räumung der Zeltplätze.
Die Abriegelung der Innenstadt sei außerdem eine Provokation seitens der Polizei, die unverhältnismäßige Sicherheitsvorstellungen umsetze und gewaltbereiten Protest befeuere. "Demokratiepolitisch ist das problematisch", so Fehlinger. "Uns ist es ein zentrales Anliegen, dass niemand zu Schaden kommt. Daher rufen wir zum zivilen Ungehorsam auf, von dem keine Gewalt ausgeht."
Wasserwerfereinsatz, brennende Autos ...egal, die Pizza muss raus 🍕 #pizzaboy #g20 #nog20 #w2h #G20HH17 #G20HAM17 pic.twitter.com/xNnZRP77KA
— Michael Strautmann (@StrautM) 6. Juli 2017
US-Präsident Donald Trump will die von ihm im Wahlkampf versprochene Mauer an der Grenze zu Mexiko weiterhin von dem südlichen Nachbarland bezahlen lassen. Das machte Trump am Freitag deutlich, als er am Rande des G-20-Gipfels in Hamburg mit dem mexikanischen Staatschef Enrique Pena Nieto zu einem Gespräch zusammenkam.
Nach dem ersten nordkoreanischen Test einer Interkontinentalrakete hat der südkoreanische Präsident Moon Jae-in die G-20-Staaten aufgefordert, den Druck auf Pjöngjang zu verstärken. Auf dem Gipfel der Staats- und Regierungschefs der Top-Wirtschaftsmächte in Hamburg sagte Moon am Freitag, das nordkoreanische Atom- und Raketenprogramm sei zu einer "globalen Bedrohung" geworden.
Autonome sammeln sich an Landungsbrücken #nog20 #BlockG20 pic.twitter.com/4iHXLspvzK
— Charlie Walter (@CarlPWalter) 7. Juli 2017
Familie mit Kindern flüchtet vor Autonomen auf dem Weg zur #Elbphilharmonie #BlockG20 #nog20 pic.twitter.com/xBXAq59Dwt
— Charlie Walter (@CarlPWalter) 7. Juli 2017
Thinking of those hurt in #Hamburg protests. Hope everyone stay safe! #G20
— Melania Trump (@FLOTUS) 7. Juli 2017
#Hamburg #polizeihamburg Großeinsatz #altona #stpauli #reiterstaffel #polizeinrw Richtung #Reeperbahn #g20 #G20HAM #g20protestwelle #g20hh pic.twitter.com/NKjwV9Oykz
— Marco Zitzow (@MarcoZitzow) 7. Juli 2017
Die rechtspopulistische AfD (Alternative für Deutschland) hat angesichts der Ausschreitungen rund um den G-20-Gipfel eine "Nulltoleranzstrategie" gegen Linksextremisten gefordert. "Linksextremisten dürfen nicht länger mit Samthandschuhen angefasst werden, sondern sind als das zu behandeln, was sie sind: Terroristen", sagte die Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl, Alice Weidel, am Freitag.
Nun räche sich das "jahrelangen Hofieren und die finanzielle Unterstützung des Linksextremismus", fügte sie hinzu. Für diese Fehlentwicklung zeichne unter anderem die ehemalige deutsche Familienministerin Manuela Schwesig verantwortlich. Die SPD-Politikerin hatte 2014 erklärt, das Problem des Linksextremismus sei unter ihrer Amtsvorgängerin Kristina Schröder (CDU) aufgebauscht worden.
Sperrgebiet #elbphilharmonie ! Hier will #@Greenpeace gleich demonstrieren, Spezialeinheiten auf Wasse & Luft in Bereitschaft #hamburg #g20 pic.twitter.com/4iuCeL2wE4
— Jan-Henrik Dobers (@J_H_Dobers) 7. Juli 2017
Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die gewalttätigen Ausschreitungen am Rande des G-20-Gipfels in Hamburg verurteilt. "Brutale Gewalt hat auf unseren Straßen nichts verloren. Sie hat keine Rechtfertigung und kann nicht mit Verständnis rechnen", sagte er der "Bild"-Zeitung (Samstag).
Bild: dpa

#Hamburg - Festnahme eines Mannes (49) auf der Reeperbahn! Hintergrund noch unklar. #StPauli #G20HH17 #G20HAM17 pic.twitter.com/WZRZa8vNts
— Thomas Knoop (@Thomas_BILDde) 7. Juli 2017
Auf der #Reeperbahn wurden Kollegen des EA Verkehr mit Eisenstangen angegriffen. Wir hoffen es wurde keiner schwer verletzt. #G20HAM17
— Polizei Hamburg (@PolizeiHamburg) 7. Juli 2017
Schockierende Straßen-Schlacht...#G20 #Hamburg #Ausnahmezustand #G20Germany pic.twitter.com/049iDQBgct
— Maik Brodersen (@MaikBrodersen) 7. Juli 2017
Zum Auftakt der G-20-Sitzung über die Weltwirtschaft hat Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel die G-20-Partner ermahnt, kompromissbereit zu sein. Millionen Menschen weltweit verfolgten den Gipfel in Hamburg und erwarteten Lösungen, sagte Merkel am Freitag. "Ich bin auch ganz sicher, dass sich jeder hier anstrengt, um gute Ergebnisse zu erreichen", sagte sie.
Bild: AFP

Unsere Befürchtungen haben sich bestätigt. Mehrere Kollegen wurden bei den gestrigen Krawallen durch Zwillengeschosse verletzt. #G20HAM17 pic.twitter.com/f8dbK3ubtV
— Polizei Hamburg (@PolizeiHamburg) 7. Juli 2017
Behind the scenes with our photographer: Ahead of the #G20-heads of states and government “retreat” on fighting international terrorism. pic.twitter.com/gCTGjjBw7p
— Steffen Seibert (@RegSprecher) 7. Juli 2017
Bild: AFP

Die 47-Jährige verpasste zunächst einen Klassiker für Hamburg, eine Schiffsrundfahrt durch den Hafen. Nach einem Mittagessen sollte es einen Besuch im Deutschen Klima-Rechenzentrum geben. Der Ehemann von Bundeskanzlerin Angela Merkel, Professor Joachim Sauer, hat die Stationen ausgesucht.
Die Ehefrau von US-Präsident Donald Trump ist von Demonstranten an der Teilnahme am Partnerprogramm des G-20-Gipfels gehindert worden. "Wir haben von der Polizei bisher keine Sicherheitsfreigabe zum Verlassen des Gästehauses", sagte eine Sprecherin von Melania Trump der Deutschen Presse-Agentur.
Bild: AP
