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Fußball-Dressen waren in Wien der Renner

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Fußball-Fans, die beschlossen haben, sich in den letzten Tagen vor dem WM-Finale am Sonntag in Deutschland stilgerecht zu kleiden, finden in Wiener Sport-Shops größtenteils leere Kleiderständer vor.

„Wir haben nichts mehr“, hieß es auf APA-Anfrage etwa bei Intersport Eybl in der Mariahilfer Straße und Hervis in Stadlau. Favoriten-Dressen, wie etwa die Leibchen der Brasilianer und Argentinier, hätten sich ganz besonders gut verkauft, so die Geschäftsleiter.

Die größte Hoffnung setzten Wiener Fußballfreunde scheinbar in die Künste der brasilianischen Kicker. Bei den befragten Intersport-, Sports Experts- und Hervis-Filialen wurde kein anderes Dress so oft verkauft wie die gelb-grünen Leibchen. „Das hängt auch mit der Farbe und dem Stil des Trikots zusammen“, meinte Wolfgang Kloiber von Hervis. Bei Intersport Eybl habe sich deutlich gezeigt, dass viele kleine Kinder verrückt nach Ronaldinho waren, wie Heinrich Dvorak sagte. Lediglich eine brasilianische Damenkollektion habe sich als Ladenhüter erwiesen.

„Dadurch, dass Brasilien enttäuschte, hat es einem Umschwung zu Italien- und Argentinien-Dressen gegeben“, sagte der Intersport-Mitarbeiter. In der Filiale in der Mariahilfer Straße seien argentinische Trikots schon seit längerem ausverkauft. Seit feststand, dass die „Squadra Azzurra“ im Finale steht, seien die blauen Shirts „extrem gut gegangen“, sagte Wolfgang Kloiber von der Hervis-Filiale: „Alles was mit Italien zusammenhängt ist momentan der Renner.“ Frankreich hat scheinbar etwas weniger Fans in Wien – nach dem Viertelfinale habe es an dem Dress der „Les Bleus“ jedoch auch mehr Interesse gegeben. Bei Sports Experts steht es im Leiberl-Match Frankreich gegen Italien 1:2 für die Südländer.

„Die Überraschung der WM war die große Nachfrage nach Deutschland-Trikots“, sagte Günther Risser von Sports Experts. In Österreich sei das nicht selbstverständlich, schmunzelte der Geschäftsleiter. „Das könnte damit zusammenhängen, dass die Deutschen gut gespielt haben und dass viele Landsleute in Wien wohnen“, meinte Risser. Die Nationalmannschaft des großen Nachbarn habe sich im Laufe der WM für viele zu einem Sympathieträger entwickelt. Generell sei die Nachfrage nach Fußball-Shirts sehr hoch gewesen. „Wir haben bei dieser WM so viel verkauft wie noch nie bei einer Welt- oder Europameisterschaft“, sagte Risser.

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