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Frust von der Seele geworfen

Meister A1 Bregenz fertigt nach drei sieglosen Runden in der Handball Liga Austria West Wien mit 27:20 ab. Für Lokalrivale Hard sind die Halbfinalchancen nach der 27:34-Niederlage gegen Linz gegen Null gesunken.

Von Beginn an war zu spüren, dass sich die Mannen um Spielertrainer Dagur Sigurdsson für die zuletzt eher mäßigen Leistungen rehabilitieren wollten. Die Deckung mit einem in blendender Form agierenden Torhüter Arunas Vaskevicius – er entschärfte 16 Würfe, darunter vier Siebenmeter – stand sicher, lediglich im Angriff ließen Roland Schlinger und Co. zu viele Chancen ungenützt. Ab der 14. Minute beim Stand von 5:5 kam der “Bregenz-Express” richtig in Fahrt und überrollte mit perfekt vorgetragenem Konterspiel und “schneller Mitte” den Vizemeister förmlich. Bis zur Halbzeitpause mussten die Bregenzer lediglich noch vier Gegentreffer hinnehmen und gingen mit einem komfortablen 17:9 Polster in die Kabine. Nach dem Seitenwechsel drückte der Meister zunächst weiter kräftig aufs Gas und erhöhte den Vorsprung bis zur 41. Minute auf zehn Tore (22:12). Doch in der verbleidenden Spielzeit schlich sich vor allem im Abschluss wieder der Schlendrian in den Reihen der Bregenzer ein. West-Wien-Torhüter Nikola Marinovic lief zur Hochform auf, machte zahlreiche Chancen zunichte – insgesamt 25 Würfe des Meisters fanden nicht ins Ziel – und verhalf den Wienern noch zu einer Resultatskosmetik. Durch den zwölften Heimsieg der Saison liegen die Bregenzer nun drei Punkte hinter Leader Krems und haben damit noch alle Chancen, am Ende des Play-offs wieder den Platz an der Sonne zu erringen.

Für Teufel gehen die Lichter aus
Die nach dem knappen 29:28-Derbyerfolg zur Wochenmitte aufkeimende Hoffnung der “roten Teufel”, doch noch den Halbfinaleinzug zu schaffen, wurde von Linz jäh zunichte gemacht. Durch die klare 27:34-Niederlage gegen die Oberösterreicher kann Cupholder Hard wohl alle Hoffnungen auf den zweiten Meistertitel bereits frühzeitig begraben. Bereits nach sechs Minuten lag die Bergemann-Sieben, die wiederum auf den verletzten Spielmacher Stanislav Kulincheko verzichten musste, mit 0:3 zurück. Lediglich gegen Ende der ersten Halbzeit konnten die Harder mit vier Treffern in Folge auf 8:9 verkürzen, Linz konterte allerdings postwendend und stellte bis zur Pause wieder einen beruhigenden Vier-Tore-Vorsprung her (14:10). Nach der Pause zunächst das gleiche Bild: Linz fand besser ins Spiel und erhöhte den Vorsprung schnell auf sechs Tore (17:11/33.), Hard konterte und kam wieder bis auf ein Tor heran (21:20/43.). Dafür verantwortlich zeigten sich besonders die beiden „Jungteufel” Robert Weber und Michael Jochum. Doch die körperlich fiter wirkenden Gastgeber, mit einem überragenden Ewald Humenberger im Tor, erfingen sich neuerlich, ließen Bernd Friede und Co. keine Chance mehr und feierten schlussendlich einen souveränen 34:27-Erfolg.

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