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"Frühjahrsputz" für den Körper

Eigentlich ganz einfach: wer fit und schlank sein will muss mehr Energie verbrauchen als aufnehmen. Das ist oft leichter gesagt als getan. Doch nach den winterlichen Schlemmereien braucht der Körper einen Frühjahrsputz.

Obst, Gemüse und Vollkornprodukte geben ihm die Vitamine und Mineralstoffe zurück, die bei üppigen Genüssen in der kalten Jahreszeit häufig zu kurz kommen. „Lassen Sie sich bei einem Bummel über den Gemüsemarkt inspirieren und langen Sie großzügig zu“, empfiehlt aks-Ernährungsexpertin Mag. Angelika Stöckler. Denn damit lässt sich auch der gefürchteten Frühjahrsmüdigkeit ein Schnippchen schlagen.

Leicht macht vital

Unser Körper braucht und verbraucht Energie. Der Löwenanteil des menschlichen Energieverbrauchs fällt auf den ganz normalen Stoffwechsel. Es sind die vitalen Funktionen wie Atmung, Herzaktivität, Blutkreislauf und andere biochemische Vorgänge, die bis zu 70 Prozent des gesamten Energiehaushalts beanspruchen.

Schwere Kost treibt die körperlichen Mühlen zwangsläufig langsamer an. Das macht müde und mit der Zeit auch fett. Hingegen sorgen Leichtgewichte auf dem Speiseplan für Vitalität und eine langfristig attraktive Silhouette. Wie sich die auf der Waage niederschlägt muss wohl jedem selbst überlassen bleiben. „Es wäre aber schon sinnvoll, sich zumindest ein bisschen am Body-Mass-Index zu orientieren“, sagt Angelika Stöckler. Zumal die Bandbreite recht großzügig bemessen ist. Als optimal bezeichnet die Ernährungsexpertin ein Gewicht, das man über einen längeren Zeitraum halten kann. Denn Gewichtsschwankungen bedeuten eine enorme Belastung für den Organismus.

Genuss macht satt

Aber keine Angst vor mühseligem Kalorienzählen. „Wichtig ist, dass man ein Gefühl für die Wirkung von Lebensmitteln bekommt. Ständiges Rechnen führt zu kontrolliertem Essen. Und das macht keinen Spaß mehr“, bekräftigt Angelika Stöckler. Zugreifen darf man bei Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, leichtem Fleisch und Fisch. Sparsamer umgehen heißt es mit Süßigkeiten, Fastfood und generell fetten Speisen. Wobei man sich ein Stückchen Schokolade weiß Gott nicht verkneifen muss. „Essen soll auch Genuss sein“, betont Stöckler.

Dazu gehört übrigens auch sich Zeit nehmen fürs Essen. Etwas, das vielen leider abhanden gekommen ist. Lesen Sie am Samstag: Fit durch Bewegung.

Tipps für den Genuss ohne Stress

1. Essen Sie nur, wenn sie Hunger haben. Essen Sie nicht aus Frust, Langeweile, Trauer, Angst, Zorn oder Wut.

2. Essen Sie mit Leidenschaft und wählen Sie die Lebensmittel bewusst und sorgfältig aus. Achten Sie auf eine fettarme Zubereitung.

3. Essen Sie ohne Stress. Neben dem Essen nicht fernsehen, lesen oder arbeiten.

4. Auf das Trinken nicht vergessen. Um leistungsfähig zu sein, benötigt der Körper genügend Flüssigkeit. Mindestens 2 bis 2,5 Liter pro Tag. Dafür eignen sich Wasser, Tee und verdünnte Säfte. Ein Glas Wasser zwanzig Minuten vor dem Essen sättigt auch.

Frühjahrsmüdigkeit

Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf und wir treiben geradewegs in die Frühjahrsmüdigkeit. Grotesk, oder? Nicht ganz. Auch der Körper muss sich vom Winter auf den Sommer umstellen. Und das dauert eben ein bisschen länger. Dazu kommt, dass der Körper in der dunklen Jahreszeit vermehrt das „Schlafhormon“ Melatonin produziert. In der helleren Jahreszeit nimmt es ab, was in der Übergangsphase zu Erschöpfung führen kann. Die Produktion von Serotonin, dem „Gute-Laune-Hormon“, wird durch Lichtreiz angeregt. Werden die Tage länger, befinden sich diese beiden Hormone sozusagen in einem Wettstreit und bringen Stimmung und Schlafrhythmus durcheinander. Eine ausgewogene Ernährung und Bewegung an der frischen Luft bringen den Schwung zurück.

Body Mass Index

Der Body Mass Index (BMI) bietet eine Orientierung für das persönliche Wohlfühlgewicht. Und er dient zur Abschätzung des Körperfettanteiles bei Erwachsenen. Im Gegensatz zu oft kostspieligen und aufwändigen Analysemethoden lässt sich der BMI leicht selbst errechnen, z. B. Körpergewicht in Kilogramm geteilt durch das Quadrat der Körpergröße in Metern. Auswertung: BMI unter 20 Untergewicht, 20 bis 25 Normalgewicht, 26 bis 30 leichtes Übergewicht, 31 bis 40 Übergewicht, über 40 starkes Übergewicht.

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