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Froh über Entscheidung

„Ich bin froh, dass endlich eine Entscheidung gefallen ist.“ Mit diesen lapidaren Worten kommentiert Ltag. Mandak den Rücktritt von Hörl.

Hörl hat am Samstag seinen Rückzug aus der Politik angekündigt. Dass die Feldkircherin Mandak, die im übrigen nicht in Abrede stellte, von den Plänen Hörls gewusst zu haben, den Abgang des einstigen Klubobmannes quasi willkommen heißt, lässt sie deutlich durchblicken:

„Der Christian wäre den Weg der verbindlichen Politik weitergegangen. Was wir Grüne aber jetzt brauchen, ist eine kantige Oppositionspolitik.“ Dass bei Hörl auch der Frust eine große Rolle gespielt hat, kann die Stadträtin nachvollziehen: „Wenn jemand glaubt, in den eigenen Reihen nicht mehr getragen zu sein, entsteht Frust. Hörl hat jetzt mit seinem Rücktritt eine ehrliche Konsequenz gezogen.“

Die Zukunft der Grünen, die bei den Landtagswahlen im September einen Sitz im Landtag und damit den Klubstatus verloren hatten, sieht Mandak trotz der Rochade an der Spitze rosig: „Wir brauchen uns über die Zukunft nicht den Kopf zu zerbrechen.“

Sie rechnet jetzt damit, dass Vorstandssprecher Johannes Rauch den freigewordenen Stuhl Hörls im Landtag einnehmen wird. Rauch ist der Nächstgereihte auf der Landesliste der Grünen. Der Rankweiler gilt als harter Oppositioneller und hat mit dem Abgang von Hörl, zumindest innerparteilich, einen Sieg davongetragen.

Rauch hatte der Partei nämlich vor wenigen Wochen öffentlich die Rute ins Fenster gestellt: Sollten die Grünen nicht eine härtere Oppositionslinie fahren und damit dem oft lautstark kritisierten „Schmusekurs“ von Christian Hörl eine klare Absage erteilen, werde er den Hut nehmen.

Hörl stand während seiner Zeit als Landespolitiker für Konsens und Zusammenarbeit ein. Viele seiner Parteifreunde nahmen ihm den „Schmusekurs“ mit den Regierenden dieses Landes zunehmend übel.

(Bild: VN)

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