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"Fremdpinkler" bei EURO 08 unerwünscht

Mit gemischten Gefühlen schauen die Schweizer Cafetiers der EURO 2008 entgegen. Außerhalb der Fan-Zonen befürchten sie eine Umsatzflaute, und innerhalb hegen sie größte Bedenken über das Verhalten der Fußballfans:

Johanna Bartholdi, Geschäftsführerin des Schweizer Cafetier-Verbands (SCV) empfahl den Gastwirten, für den sportlichen Großanlass eine „Pinkelgebühr“ zu erheben. Das meldete die Zeitung „Blick“ am Dienstag.

2 Franken (1,207 Euro) soll ihrer Ansicht nach bezahlen, wer auf einer Fan-Meile als „Fremdpinkler“ das stille Örtchen eines Restaurants oder Cafes benutzen will. „Die Gastro-Betriebe könnten sonst zur Toilette der Fan-Meilen werden“, warnte Bartholdi. Zugleich schlug sie vor, die WC-Anlagen der Gaststätten vermehrt zu überwachen und zu reinigen.

Mit dem Toilettenproblem haben sich die Manager der Fan-Meilen auch schon befasst. Thomas Dürr, zuständig für die 3,2 Kilometer lange Zone in Basel, unterstrich: „Natürlich haben wir ein Toiletten-Konzept.“ An vier Plätzen werde es größere Anlagen geben. „Und wir suchen weitere Standorte“.

Doch damit hapert es ihm zufolge bei den Wirten selbst: „Jeder Kneipenbetreiber schreit nach WCs – keiner will, dass man ihm in den Hauseingang pinkelt. Aber keiner will eine Toilette vor seinem Haus haben.“

Doch mit der Klo-Geschichte nicht genug: Barthholdi kündigte an, dass eine Tasse Kaffee nächstes Jahr bis zu 40 Rappen (24 Cent) teurer wird. Und auch das Bier solle zehn Prozent mehr kosten. Für den „Blick“ beginnt damit die „EURO-Abzocke“.

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