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"Fremdenfeindlichkeit hat hier keinen Platz"

Sonja Wehsely &copy apa
Sonja Wehsely &copy apa
Rechtsradikale Jugendliche sollen in der Nacht auf Donnerstag in der Nähe des Naschmarktes einen Antirassismus-Aktivisten krankenhausreif geprügelt haben - SPÖ und Grüne drücken "tiefstes Bedauern" über die Attacke aus.

Die Wiener Integrationsstadträtin Sonja Wehsely (S) hat am Freitag ihr „tiefstes Bedauern“ über eine rassistisch motivierte Attacke von sechs Jugendlichen gegen den Antirassismus-Aktivisten Di Tutu Bukasa in Wien geäußert. Alev Korun, stellvertretende Landessprecherin der Wiener Grünen, bezeichnete den Vorfall als schockierend und höchst Besorgnis erregend.


„In dieser Stadt haben Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt keinen Platz“, so Wehsely: „Friedliches Zusammenleben aller Wiener, wo auch immer sie geboren sind, ist in Wien eine Selbstverständlichkeit. Wer hier Rassismus sät, wird auf den schärfsten Widerstand der Stadt stoßen.“


Für Korun zeigt der Vorfall das Ausmaß des gewalttätigen Rassismuspotenzials in Wien. Es gehe um die Frage, wie ein gesellschaftliches Klima entstehen könne, in dem es für manche Jugendliche offensichtlich selbstverständlich sei, Afrikaner zu beschimpfen und auf sie einzuprügeln. Dieser alarmierenden Entwicklung müsse mit öffentlichkeitswirksamen Kampagnen gegen Rassismus und Diskriminierung, mit Bewusstseinsbildung und Schulungen und mit dem Signal, dass so etwas nicht geduldet werde, entgegengetreten werden.


Auf den Vorfall, der in der Nacht auf Donnerstag in Wien in der Nähe des Naschmarkts stattgefunden haben soll, hatte das Vernetzungsbüro der Wiener Integrationskonferenz in einer Aussendung am Donnerstag aufmerksam gemacht. Die Jugendlichen sollen Parolen wie „Neger, geh nach Hause“ gebrüllt haben.


Eine Augenzeugin berichtete, dass einer der Täter sein Bein hochgehoben habe, ihm die Stiefelsohle gezeigt und gesagt habe: „Leck meine Stiefel Sklave.“ Dann hätten die Jugendlichen Bukasa auf den Boden gestoßen und auf ihn eingeprügelt und -getreten. Eine Bekannte des Aktivisten habe die Polizei verständigt. Bukasa begab sich in ärztliche Betreuung.

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