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Frankreich widerspricht Angaben zu Anklagen im Tschad

Die französische Regierung hat Angaben widersprochen, wonach der Tschad die Mitglieder einer umstrittenen französischen Hilfsorganisation angeklagt hat. Soweit bekannt sei, habe die tschadische Staatsanwaltschaft die 16 festgenommenen Europäer bisher bloß „beschuldigt“, sagte Außenamtssprecherin Pascale Andreani.

Ob die Justiz des Landes Anklage erhebe, sei noch nicht entschieden. Das müsse ein Ermittlungsrichter tun. Das tschadische Justizministerium hatte zuvor mitgeteilt, die neun Franzosen und sieben Spanier seien angeklagt worden.

Das zentralafrikanische Land wirft der französischen Hilfsorganisation Arche de Zoe vor, sie habe 103 Kinder aus dem Tschad „entführen“ wollen. Die Organisation beteuert dagegen, es handle sich um Waisenkinder aus der angrenzenden sudanesischen Krisenregion Darfur, die „vor dem sicheren Tod“ gerettet werden sollten. Die Polizei hatte die Franzosen am Donnerstag festgenommen, als sie die Kinder mit dem Flugzeug nach Europa bringen wollten. Die spanische Besatzung des Flugzeugs wurde tags darauf in Haft genommen. Unter den festgenommenen Franzosen sind auch drei Journalisten.

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