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Frank Stronach unterstützt Liste von Hans-Peter Mayr bei Tiroler Landtagswahl

Frank Stronach und Hans-Peter Mayr konnten sich einigen.
Frank Stronach und Hans-Peter Mayr konnten sich einigen. ©APA
Am Donnerstag wurde es fixiert: Frank Stronch wird die Liste von hans-Peter Mayr, die von der Tiroler Landeswahlbehörde für die Landtagswahl zu gelassen wurde, unterstützen. Es seien "Fehler passiert", aber "für das Wohlbefinden von Tirol" sei man einen Kompromiss eingegangen, teilte Stronach am Donnerstag in einer Aussendung nach einer Serie von Krisengesprächen in Innsbruck mit
Stronach hofft auf Lösung

Es habe aber “kein Umdenken” seinerseits gegeben, betonte Stronach zudem gegenüber ORF Radio Tirol. “Wir werden die Liste unterstützen, solange sie die Werte beibehalten”, meinte der Austrokanadier. Er habe immer gesagt, dass er nach Tirol fahre und sich alle anhören werde, um “einen Konsens reinzubringen”, erklärte der Milliardär.

Team Stronach drohte Mayr mit Klage

Team Stronach-Klubchef Robert Lugar hatte die Zulassung der Mayr-Liste in der vergangenen Woche als Skandal bezeichnet, das Einstellen der Wahlwerbung angekündigt und rechtliche Schritte in Aussicht gestellt. Wegen der “rechtswidrigen Namensverwendung” wurden Mayr Schadenersatzforderungen angedroht.

Werte sollen eingehalten werden

Der “Kompromiss” sehe vor, dass “ein Bürgerrat mit rund 50 Mitgliedern aus allen Team Stronach Gruppen als eine Art Aufsichtsrat gegründet” werde. “Diesem Komitee werden wir eine eidesstattliche Erklärung abgeben, dass wir die Werte von Frank Stronach im Landesparlament vertreten.”, sagte Mayr. Laut Stronach stelle der Bürgerrat sicher, dass “die Werte” eingehalten werde. Das Gremium könne Abgeordnete des “Team Stronach für Tirol” bei einem Bruch der Werte mit einem Zwei-Drittel-Beschluss ausschließen. Bei einem Ausschluss würden sich die Abgeordneten verpflichten, “bei ihrer Ehre” zurückzutreten.

Die endgültige Entscheidung brachte ein Frühstück Stronachs mit Mayr und seinen Listenmitgliedern in einem Hotel im Tiroler Vomp (Bezirk Schwaz). An dessen Ende konnte Mayr ein breites Grinsen nicht verbergen. Stronach soll in den zwei Wochen bis zur Wahl noch dreimal nach Tirol kommen, kündigte der Spitzenkandidat an. Der Wahlkampf soll jetzt “massiv” in Angriff genommen werden. Auf den affichierten Plakaten soll aber weiterhin nur Stronach zu sehen sein, sagte Mayr.

Zukünftiger Auftritt als “Liste Stronach-Mayr”

Der Tiroler Stronach-Statthalter fügte hinzu, dass man an der bei der Landeswahlbehörde eingereichten Listenbezeichnung nichts mehr ändern könne und wolle. Zukünftig werde man in Tirol aber dennoch unter der Bezeichnung “Liste Stronach-Mayr” firmieren.

Der austrokanadische Milliardär war am Mittwoch nach Tirol gekommen, um sich selbst ein Bild über die zerstrittenen Listen zu machen. Die Spitze der Bundespartei rund um Lugar hatte ursprünglich die Liste um die vorgesehene Spitzenkandidatin Sonja Ulmer unterstützt, diese war aber von der Wahlbehörde nicht zugelassen worden.

Alles zur Landtagswahl 2013.

(APA/Red)

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