Die ab Freitag, 1. April, in Salzburg gesetzlich vorgeschriebene Pflicht, freilaufende Katzen kastrieren zu lassen, hat nun auch die FPÖ im Bundesland auf den Plan gerufen. Der stellvertretende Landesparteiobmann Hermann Stöllner forderte am Freitag die Landesregierung dazu auf, nicht Katzen sondern “Vergewaltiger und Kinderschänder” zu kastrieren. Ein Aprilscherz liegt dabei dezidiert nicht vor. Das bestätigte FPÖ-Sprecher Andreas Maschek im Gespräch mit SALZBURG24.
Salzburger FPÖ will Vergewaltiger kastrieren
Zur Kastration solle es bei “besonders schweren Fällen” kommen, so Maschek weiter. Darunter würden etwa sexuelle Übergriffe auf Kinder, ebenso aber Vergewaltigung von Erwachsenen fallen. Im Vorjahr wurde ein FPÖ-Gemeindepolitiker wegen sexueller Übergriffe auf seine Enkelin verurteilt. Den würde das ebenfalls betreffen. Stöllner kennt den Fall zwar nicht, meinte aber es sei “egal ob FPÖ-Politiker oder nicht” oder ob “Österreicher oder nicht”. Der 30-Jähriger sieht in der Kastration ein “probates Mittel” zur Bestrafung von Sexualstraftätern, wie er im Telefoninterview erklärte.
Stöllner: Kinderschänder und nicht Katzen bestrafen
Von der Kastrationspflicht für Katzen sind laut Stöllner vor allem die Bauern betroffen. Ausgeschlossen sind nur reine Wohnungskatzen und Zuchtkatzen. Jeder Landwirt, der gegen die Verordnung verstößt, habe mit einer Strafe zwischen 70 und 3.500 Euro zu rechnen. Stöllner sieht das als eine reine Geldmache der Landesregierung. Anstatt sich mit der sinnlosen Zwangskastration von Bauerhofkatzen zu beschäftigen, solle die Regierung lieber mehr Energie in das Thema chemische Kastration für Kinderschänder und Vergewaltiger stecken. “Sexuelle Übergriffe sind grausame Verbrechen und werden nur mit gerade einmal neun Jahren belangt”, erklärte Stöllner. Die Rückfallquote sei enorm und eine Resozialisierung der Täter kaum bis gar nicht möglich.
(SALZBURG24/APA)