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FPÖ-Leopoldstadt will Alkoholverbot am Praterstern

Die FPÖ-Leopoldstadt wünscht sich ein Alkoholverbot am Praterstern
Die FPÖ-Leopoldstadt wünscht sich ein Alkoholverbot am Praterstern ©APA
Wolfgang Seidl, Gemeinderat und Spitzenkandidat der FPÖ bei der Wiederholung der Bezirksvertretungswahl, spricht sich für ein Alkoholverbot am Praterstern aus und hat mit Initiator Thomas Preissl eine Petition eingereicht.

Der derzeitige SPÖ-Bezirksvorsteher Karlheinz Hora erachtet das Verlangen als “weder sinnvoll noch exekutierbar”.

FPÖ will Alkoholverbot am Wiener Praterstern

Der Praterstern – Bahnhof und sozialer Brennpunkt – dürfte einer der inhaltlichen Schwerpunkte im Wahlkampf werden. Für Seidl ist der Praterstern jedenfalls “ein Ort der Schande”, an dem “ein guter Tag mit einer zünftigen Massenschlägerei beginnt”. Ein Alkoholverbot würde freilich nicht alle Probleme lösen, wäre aber eine geeignete Maßnahme, um die Sicherheit an dem Verkehrsknotenpunkt zu erhöhen. Da entsprechende Anträge im Landtag stets von den Regierungsparteien abgelehnt wurden, habe die FPÖ als letztes verbleibendes Mittel Unterschriften gesammelt, berichtete er in einer Pressekonferenz.

“Treffpunkt Nummer Eins für das Sandler- und Drogenmilieu”

Laut Preissl ist der Praterstern “Treffpunkt Nummer Eins für das Sandler- und Drogenmilieu geworden”. Der Initiator der Petition ist laut eigenen Angaben kein Mitglied oder Funktionär der FPÖ, bestätigte aber, dass ihn die Partei dabei “sehr unterstützt” habe, über 1000 Unterschriften zu sammeln. Es sei “inakzeptabel”, am Praterstern “angeschnorrt und angepöbelt” zu werden. Seidl räumt auf Nachfrage von Journalisten ein, der Praterstern sei “nie ein wunderschöner Ort” gewesen, das subjektive Sicherheitsgefühl habe sich in den letzten Jahren aber deutlich verschlechtert. Dies beträfe verstärkt Frauen und Kinder. Auch Touristen fehle das Verständnis für die sich darbietende Szene. Dass sich die Problematik durch ein Verbot in die direkte Umgebung verlagert, glaubt er nicht. Gegebenenfalls müsse man es aber erweitern, schlimmstenfalls auch auf den gesamten Grünen Prater. “Normalbürger” sollen von der Regelung nicht betroffen sein, in Gastgärten soll weiterhin Alkohol konsumiert werden dürfen.

Täglich 100 Polizisten am Praterstern

Bezirksvorsteher Hora verwies in einer Aussendung darauf, dass täglich 100 Polizisten am Praterstern für Ordnung sorgen. Um ein Alkoholverbot durchzusetzen müsste “jede einzelne Flasche überprüft werden”, dafür würde man “1.000 Polizisten” brauchen. Auch würde das kein Problem lösen, denn “Alkoholkranke werden Alkohol trinken – ob sie das nun am Praterstern oder in unmittelbarer Nähe tun”.

(APA/Red.)

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