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FPÖ-Donaustadt-Politiker Werner Hammer erhielt Drohbrief mit Schweineherz

Ekel erregende Post erhielt der stellvertretende Bezirksvorsteher der Donaustadt, Werner Hammer. Die Sendung enthielt ein verdorbenes rohes Schweineherz. Hammer verriet Vienna Online alle Details zum Drohbrief.
Der widerliche Schweineherz-Brief

Gammelfleisch-Skandal einmal anders: Am Montag befand sich Werner Hammer, stellvertretender Bezirksvorsteher der Donaustadt (FPÖ), an seinem Arbeitsplatz im Amtshaus am Schrödingerplatz, als er von seiner aufgeregten Sekretärin gerufen wurde. Die Frau hielt fassungslos eine Postsendung in der Hand, der ein durchdringender Gestank entströmte.

Vier Tage altes Schweineherz

“Es war ein Kuvert mit äußerst übel riechendem Inhalt,”, so Hammer im Gespräch mit Vienna Online. “Sie müssen sich vorstellen: Das Kuvert trug einen Poststempel vom Donnerstag, ist das ganze Wochenende auf der Post gelegen – und ist am Montag bei uns angekommen. Das hat schon dementsprechend gerochen.”

Auf die Frage, wer hinter dem Drohbrief stecken könnte, meinte Hammer, dass sich eindeutig “ein krankes Gehirn” dahinter verbergen müsse. Weitere Mutmaßungen wolle er nicht anstellen, gab jedoch an, dass das Schweineherz eine eindeutige Anspielung auf seinen Spitznamen “Bezirksvorsteher der Herzen” sei. Diesen habe ihm eine Dame gegeben, der er aus einer finanziellen Notlage geholfen habe, indem er mit ihr und ihren Kindern Kleidung einkaufen gegangen sei.

Angriff wegen sozialem Engagement?

Die Frau habe den Spitznamen in ihrem Gemeindebau publik gemacht, und seitdem werde er auch intern so genannt. Sozialprojekte wie diese seien für Hammer nichts Ungewöhnliches – nach eigenen Angaben spende er einen Großteil seines Gehalts für Menschen in Not. 

Der eigentliche Bezirksvorsteher der Donaustadt, Norbert Scheed von der SPÖ, erhalte für derlei ein Repräsentationsbudget – Hammer aber helfe aus der eigenen Tasche. “Ich gebe allerdings kein Bargeld für Bittsteller, sondern helfe durch Sachspenden.” Sogar ein Auto habe er einer Familie in Not schon finanziert. Daher vermutet er hinter dem Drohbrief nach eigenen Angaben “Neid und Missgunst.”

Reaktion auf drei Kontroversen?

Dass der Drohbrief mit Schweineherz gerade jetzt kommt, vermutet er auch in zeitlichem Zusammenhang mit der Bezirksparlamentssitzung am Mittwoch. Denn da habe es gleich drei Kontroversen mit der Opposition gegeben. Es ging dabei um die zahlreichen Gebührenerhöhungen, die Wien bevorstehen, um den geplanten S1-Ausbau, gegen den sich die Grünen ausgeprochen hätten, und um die Erhöhung von Pachtgebühren in der Siedlungsunion in Donaustadt.

Davon seien laut Hammer 1000 Familien betroffen, die statt 200 plötzlich 800 Euro für ihren Pachtgrund zahlen sollen – und Hammer sei dagegen. Dass jemand in diesen Fragen anderer Meinung sei, sieht Hammer als möglichen Grund für den unappetitlichen Drohbrief. Die Ermittlungen zur Schweineherz-Sendung seien allerdings noch am Laufen – wegen “gefährlicher Drohung.”

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