FPK-Zerreißprobe bei Krisensitzung am Montag
Die drei Politiker haben bisher abgewunken. Dörfler hatte in der Vorwoche mehrfach bekräftigt, dass er sein Mandat annehmen wolle. Ihm droht am Montag eventuell ein Parteiausschluss. Ob er in diesem Fall als “wilder Abgeordneter” im Landtag bleibt oder gar eine eigenen Partei gründet, ließ Dörfler offen. Über Dobernig war aus FPK-Kreisen zu hören, dass mit ihm durchaus “vernünftige Gespräche” geführt würden. Anton wurde als “U-Boot” bezeichnet und dürfte abgetaucht sein. Der Protokollchef des Noch-Landeshauptmanns gilt als loyal gegenüber Dörfler. Keiner der Protagonisten war am Sonntagvormittag für die APA erreichbar.
Für die FPK und Neo-Obmann Ragger steht einiges am Spiel. Seit der Landtagswahl verfügen sie nur mehr über sechs Sitze im Klagenfurter Landhaus. Sollten der FPK nicht mindestens vier Sitze bleiben, ist es der Partei nicht einmal mehr möglich, einen der FPK zustehenden Landesrat zu nominieren. Wie es bei einer solchen Konstellation weitergehen könnte, war Gegenstand wilder Spekulationen.
Auch für die Bundes-FPÖ ist der Ausgang der Krisensitzung entscheidend. Parteichef Strache plädiert ja für ein Zusammenführen der FPK mit der FPÖ. Das sei aber nur möglich, “wenn es eine spürbare Veränderung” bei der FPK gebe, sagte er gegenüber der Tageszeitung “Österreich”.
Sollte es tatsächlich zu einer Abspaltung einer Gruppe um Dörfler kommen, wären die Freiheitlichen in Kärnten de facto in vier Gruppen aufgesplittert. Denn neben der bisher dominierenden FPK gibt es auch noch eine FPÖ-Landespartei sowie das BZÖ, das bei der Wahl den Einzug in den Landtag geschafft hat.