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FPÖ weist auf Einrichtung für psychisch kranke Rechtsbrecher hin

Bei einer Pressekonferenz der Wiener FPÖ ärgerte sich Klubobmann Johann Gudenus über ein Haus in Wien-Hernals, das als Einrichtung für psychisch kranke Rechtsbrecher genutzt wird.

Die Freiheitlichen fordern die sofortige Schließung der – laut ihren Angaben – bisher geheim gehaltenen Wohngemeinschaft in Hernals, da sie um die Sicherheit der Anrainer fürchten. 

FPÖ: “Bluttat” in Einrichtung in Hernals

Zwei der in der Wohngemeinschaft betreuten Personen hätten sich gestritten. Daraufhin habe einer das Messer gezückt und auf den anderen eingestochen. Das Opfer sei lebensgefährlich verletzt worden, berichtete Gudenus. Die Öffentlichkeit habe aber von diesem Vorfall nichts erfahren. Grund dafür sei ein “Maulkorberlass” für die beteiligten Beamten gewesen, vermutete er. Die Freiheitlichen hätten zu recherchieren begonnen und seien schließlich auf das Wohnprojekt gestoßen.

Gefährliche Straftäter nur von zwei Sozialarbeitern betreut

Es werden völlig unkontrolliert gemeingefährliche Menschen auf die Wienerinnen, Wiener und deren Kinder losgelassen – und das ohne deren Wissen“, kritisierte der Klubobmann die Einrichtung. Die Personen, die dort wohnen würden, seien in der Regel schwerste Gewalt- oder Sexualstraftäter bis hin zu Mördern, betonte er. Sie würden tagsüber von zwei Sozialarbeitern betreut, aber: “Sie können sich frei bewegen, kommen und gehen, wie sie wollen.” Die Betroffenen seien während einer Unterbrechung des Strafvollzugs dort untergebracht. Das ganze sei wie ein Test, um zu sehen, ob die Täter rückfällig werden, so Gudenus.

FPÖ fordert Schließung des Sozialprojektes in Hernals

Die FPÖ fordert die Schließung der Wohngemeinschaft. “Wir stemmen uns nicht prinzipiell gegen Resozialisierung. Aber diese Aktion ist nicht tragbar, davon geht Gefahr aus“, beteuerte Gudenus. Zudem solle die politische Verantwortung geklärt werden. Die Partei wolle herausfinden, wer von diesem Projekt gewusst habe, wer es gebilligt habe und wie viel Steuergeld hineingeflossen sei. Aus diesem Grund würden entsprechende Anfragen im Gemeinderat wie auch im Nationalrat eingebracht werden.

Das Wohnprojekt in Hernals wird laut FPÖ-Angaben vom Verein zur Förderung von Wohnraumbeschaffung (Wobes) betrieben. Dieser hat laut Homepage das Ziel “benachteiligten Menschen” in Wien zu helfen – etwa in Form von betreuten Wohnplätzen für psychisch kranke Straftäter im Maßnahmenvollzug. (APA/Redaktion)

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