Einem Innsbrucker Facharzt für Medizinische Biologie, der die Lärmbelästigung durch Hubschrauberflüge beim Sanatorium von Unfallchirurg Christian Schenk als „unzumutbar“ beurteilt.
„Im Gegensatz zum Landesgutachter schreibt er zudem, dass längerfristig eine Schädigung der Gesundheit nicht ausgeschlossen werden kann“, ergänzt Ingrid Böhler. Sie ist Sprecherin einer Plattform gegen den Fluglärm und wohnt 80 Meter von der Schrunser Privatklinik entfernt.
Keine Parteienstellung
Wie die „VN“ berichteten, hatte sie sich und mit ihr 350 weitere Anrainer wiederholt gegen den „unzumutbaren Flugbetrieb“ in ihrer Nachbarschaft gewehrt. Seit Monaten hält Ingrid Böhler zudem alle Flugbewegungen auf Film und Ton fest. Die Ergebnisse hat sie bereits an die Behörden weitergegeben. „Alle unsere Einwände werden jedoch mit dem Hinweis ‚keine Parteienstellung’ lapidar abgewiesen“, schimpft die verzweifelte Frau. Ihr Nervenkostüm ist mittlerweile „sehr dünn“. Den Fluglärm empfindet sie als „große Bedrohung“, Schlafstörungen sind allnächtlich. Darum will sie weiter für die ersehnte Ruhe kämpfen. Gerade auch im Hinblick auf den geplanten Umbau des Heliports – die bisherige Landefläche soll um eine Etage höher gelegt werden.
Die neuen Erkenntnisse hat Ingrid Böhler bereits an die Behörden gesandt. Bislang ohne Reaktion. Die „VN“ fragten nach. Dr. Egbert Hinterauer vom Land bestätigt zwar den Erhalt der lärmhygienischen Stellungnahme, verweist aber gleichzeitig auf das laufende Verfahren. Anders Unfallchirurg Christian Schenk: „Ich kenne das Schreiben nicht. Kann daher nichts dazu sagen.”