Flüchtlingsstrom nach Süditalien
Unweit der Küste der kalabresischen Stadt Reggio Calabria wurde ein gestrandetes Segelboot mit 25 Migranten syrischer Staatsangehörigkeit in Sicherheit gebracht. An Bord befand sich auch eine über 80-jährige Frau und vier Kinder.
Die Regierung in Rom befürchtet eine neue Flüchtlingswelle in Richtung Süditalien. 54 afrikanische Flüchtlinge sind nach UNO-Angaben auf der Überfahrt in einem Schlauchboot von Libyen nach Italien ums Leben gekommen. Die meisten seien verdurstet, teilte das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) am Dienstag unter Berufung auf den einzigen Überlebenden mit. Die tunesische Küstenwache habe den Mann aus Eritrea gerettet. Ende Juni sei er nach eigenen Angaben zusammen mit 54 weiteren Menschen in Libyen aufgebrochen.
Tausende Migranten kamen in den vergangenen Jahren beim Versuch ums Leben, von Nordafrika über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Nach Angaben des UNHCR starben in diesem Jahr bisher 170 Menschen, die sich von Libyen aus auf den Weg machten. Etwa 1.300 hätten Italien seit Anfang 2012 erreicht, 1.000 schafften es bis nach Malta.