Geleitet wird die Messe, die um 19.00 Uhr beginnt, von Kardinal Christoph Schönborn, der am Donnerstag alle Kirchen bat, zu diesem Zeitpunkt die Glocken läuten zu lassen. Schönborn sowie der Eisenstädter Bischof Ägidius Zisfkovics zeigten sich erschüttert. Fast die gesamte Bundesregierung, angeführt von Kanzler Werner Faymann und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner, hat ihr Kommen zugesagt; darunter auch Innenministerin Johanna Mikl-Leitner und Außenminister Sebastian Kurz.
Schönborn zum Flüchtlingsdrama auf der A4
“Mein Mitgefühl ist bei jenen Menschen, die diesen unvorstellbar qualvollen Tod erleiden mussten”, sagte Schönborn, der sich derzeit in Rom aufhält, via “Kathpress”, und weiter: “Mit einem Schlag macht diese furchtbare Tat die menschliche Not der Flüchtlinge deutlich, die von uns allen eine großherzige Haltung verlangt – und mutige Entscheidungen.” Schönborn zeigte sich zudem entsetzt über die “unbeschreibliche Menschenverachtung der Schlepper”. Europa müsse endlich geeint vorgehen, “um diesen Kriminellen mit allen zulässigen Mitteln das Handwerk zu legen”.
EU-Kritik von Bischof Zisfkovics
Scharfe Worte in Richtung EU richtete der burgenländische Bischof Zisfkovics. Längst habe Europa seine Unschuld verloren: “Der europäische Gedanke, ein Raum des Friedens, der Freiheit und des Rechts zu sein, wird pervertiert durch die humane Visionslosigkeit der europäischen Eliten.” Der Bischof forderte eine gesamteuropäische Strategie als Antwort auf die aktuelle Flüchtlingskatastrophe. Diese müsse auch seitens der österreichischen Bundesregierung “mit viel mehr Entschiedenheit als bisher” eingefordert werden.
(apa/red)