Für die Nutzung gibt es einen eigenen Zeitplan, den Blimlinger an die Flüchtlinge übergab. “Sie müssen bis morgen 12 Uhr draußen sein”, so die Rektorin. In der Kunstuniversität können sie jedenfalls nicht bleiben, das hatte die Rektorin wiederholt betont.
Frist für Räumung: Dienstagmittag
Wird der Aufforderung zur Räumung nicht Folge geleistet, werde man “Maßnahmen treffen, dass geräumt wird”, dies müsse nicht unbedingt mit Polizeiunterstützung passieren. Am Montag lasse man jedenfalls noch nicht räumen, so Blimlinger.
“Wir haben dieses Angebot gemacht und das scheint durchaus als solches wahrgenommen worden zu sein. Man sagte uns, sie werden die Akademie verlassen.” Ob die Flüchtlinge, die zuvor im Servitenkloster untergebracht waren, dann tatsächlich die Akademie verlassen, ist noch nicht bekannt. Sie haben jedenfalls noch bis Dienstagmittag Zeit, ihre Matratzen und persönliche Sachen mitzunehmen, so Blimlinger.
Aula für Aktionen der Flüchtlinge offen
Laut dem angebotenen Zeitplan können die Betroffenen etwa schon am Mittwoch von 11 bis 15 Uhr wieder die Aula für ihre Aktionen nützen. Dieses Angebot wollen sie auch annehmen, betonte Mir Jahangir, einer der Flüchtlinge. Er vermisst aber grundsätzlich die Unterstützung der Akademie und Studenten. Grundsätzlich pochen die 24 Flüchtlinge darauf, weiterhin gemeinsam untergebracht zu werden.
“Sie haben gesagt, dass sie die Akademie verlassen. Ob das so ist, werden wir sehen”, meinte die Rektorin. “Wenn das nicht so ist, schauen wir weiter.”
Die Freiheitlichen kritisierten die Besetzung der Kunstuniversität in einer Aussendung. “Das Kasperltheater dauert schon viel zu lange. Diese Täter sind endlich festzunehmen und abzuschieben”, forderte Wiens FPÖ-Klubchef Johann Gudenus.
Flüchtlinge verlassen Akademie wahrscheinlich
Die Flüchtlinge, die sich seit vergangenen Dienstag in der Akademie der Bildenden Künste befinden, werden diese verlassen. Ob noch am Montag oder am Dienstag ist noch nicht klar, erklärte Jahangir. Sie werden vermutlich in Privatunterkünfte ziehen. Die Gruppe wird dadurch aufgeteilt, räumte er ein, der Protest soll aber fortgesetzt werden.
“Wir wollen weiterhin versuchen zu mobilisieren und nicht aufzugeben”, dies sei nicht das Ende der Bewegung, betonte Jahangir. Die 24 Männer, die in der Vorwoche aus dem Servitenkloster ausziehen mussten, bekräftigten immer wieder ihre Forderung danach, gemeinsam auch in Zukunft untergebracht zu werden.
Wann die Männer nun tatsächlich die Matratzen und Habseligkeiten aus den Akademieräumlichkeiten entfernen, ist noch nicht klar. Am Montagnachmittag fand sich noch eine kleine Gruppe zu einer Filmvorführung in der Aula ein.
(apa/red)