Zahlreiche freiwillige Helfer sowie ÖBB, Rotes Kreuz und die Caritas betreuten die Schutzsuchenden und brachten Getränke, Obst, Decken sowie Hygieneartikel. „Die Salzburgerinnen und Salzburger haben eine beeindruckende Hilfsbereitschaft gezeigt. In einer Situation, die niemand voraussehen oder gar planen hätte können, hat das spontane Zusammenspiel zwischen Organisationen und Zivilgesellschaft ausgezeichnet funktioniert, das verdient Respekt, auf diese Leistungsschau der Hilfe kann Salzburg stolz sein“, so LAbg. Cyriak Schwaighofer am Dienstag.
Auch Landeshauptmann Wilfried Haslauer dankte den zahlreichen Freiwilligen: “Es ist beeindruckend zu sehen, dass so viele Menschen zusammenhalten, wenn es gilt, anderen Menschen in Not zu helfen”, sagte Haslauer.
Größte Anerkennung für alle Helfer
Größte Anerkennung zollt Schwaighofer den vielen freiwilligen Helferinnen und Helfern, die die vergangene Nacht am Bahnhof verbracht haben, um die durchreisenden Flüchtlinge mit Wasser, Obst, Babynahrung und vielem mehr zu versorgen. Auch Landesrätin Martina Berthold war unter ihnen. So machte sich in der Nacht persönlich ein Bild über die Lage und packte tatkräftig mit an. “Ich konnte gestern viele großartig engagierte freiwillige Helferinnen und Helfer sowie eine schnelle und gute Zusammenarbeit und Abwicklung erleben. Wir haben schnell und gut reagiert. Wir arbeiten in Salzburg zusammen und nehmen unsere menschliche Verantwortung wahr. Auch für weitere Ernstfälle sind wir gerüstet”, betonte Landesrätin Berthold.
Land Salzburg ist vorbereitet
Die Federführung des Einsatzes lag beim Roten Kreuz, das in Abstimmung mit den zuständigen Stellen der Polizei, das Landes und des zuständigen Magistrats der Stadt Salzburg ist. Sollte es abermals zur Notwendigkeit einer kurzfristigen temporären Versorgung durchreisender Flüchtlinge kommen, sind die notwendigen Maßnahmen bereits in die Wege geleitet. Entsprechende Vorkehrungen wurden vom Roten Kreuz übrigens auch gestern getroffen.
Für Ausnahmesituation gibt es keine Pläne
Mit der immer wieder vorgebrachten Kritik an offiziellen Stellen – egal ob an Bund oder Land – vermag der GRÜNEN-Chef nichts anzufangen: „Für solche Ausnahmesituationen gibt es keine fertigen Ablaufpläne in der Schublade.“ Salzburg hatte es in der vergangenen Nacht mit einer von Zug zu Zug steigenden Zahl an Flüchtlingen zu tun, die aufgrund unvorhersehbarer Entwicklungen in Ungarn von Wien nach München wollten. Der erste Zug wurde noch von einer Handvoll Freiwilliger versorgt, danach entwickelte sich – ganz ohne beamtete Vorgaben! – die Zahl der Helferinnen und Helfer parallel zur Zahl der Flüchtlinge. „Im Grund war diese Nacht ein phantastisches Zeichen für die Hilfsbereitschaft und Leistungsfähigkeit unserer Gesellschaft. Das ist kein Grund für Kritik und schon gar keiner, um politisches Kleingeld zu sammeln. Diese Nacht war vielmehr ein Grund zum Freuen darüber, dass so viele Menschen bereit sind zu helfen“, so Schwaighofer.